Uganda - Gossner Mission
Foto: Helmut Kirschstein

Uganda – Auf einen Blick

Der Norden Ugandas – und hier vor allem das Acholi-Land – wurde bis 2006 durch einen jahrzehntelangen blutigen Bürgerkrieg verwüstet und erholt sich nur langsam. Zwanzig Jahre lang terrorisierten die Rebellen der „Lord’s Resistance Army“ (LRA) Lord’s Resistance Army diesen Landstrich, überfielen Dörfer, richteten Jungen zu Kindersoldaten ab und zwangen Mädchen in die Prostitution. Zum eigenen Schutz wurden große Teile der Bevölkerung über Jahre hin in internen Flüchtlingslagern untergebracht, die aber oftmals keine wirkliche Sicherheit boten.

Das Land verfiel. Mehr als 100.000 Tote und 60.000 verschleppte Kinder: Das sind zwei Zahlen aus diesen Schreckensjahren, die das Ausmaß der Zerstörung und Verwundung nur erahnen lassen. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung gelten bis heute als traumatisiert.

In der Zeit des Terrors waren es die Kirchen und hier vor allem die anglikanische Kirche, die Church of Uganda , die vielen Menschen Halt und Hoffnung vermittelten. Auch ihre Repräsentanten litten unter den Raubzügen der Rebellen, auch ihre Kirchen wurden überfallen und zerstört. Und doch blieben sie nahe bei den Menschen, was ihnen noch heute eine große moralische Autorität verleiht.

Als ungebeugte moralische Instanz sind die Kirchen im Norden Ugandas besonders prädestiniert, zur Versöhnung dieser tief zerrissenen Gesellschaft beizutragen. Denn der Riss, den der Bürgerkrieg verursachte, geht mitten durch Dörfer, Kirchengemeinden und Familien. Viele spätere Täter waren zunächst selbst Opfer. Wie begegnet man einander, wenn ehemalige Kindersoldaten in ihre Dörfer zurückkehren? Wie den Mädchen, die sich prostituieren mussten? Wie gehen diese selbst mit dem Erlittenen um?

Schon in den 1990er Jahren schlossen sich Religionsgemeinschaften zur „Acholi Religious Leaders Peace Initiative“  zusammen, die Friedens- und Versöhnungsarbeit betreibt. Zu den Aktivposten in dieser Initiative gehören die Partner der Gossner Mission: die Diözesen von Kitgum und Nord-Uganda.

Zu beiden unterhält die Gossner Mission seit März 2016 eine Partnerschaft. Zuvor bereits hatte sie den Evangelischen Kirchenkreis Norden in seiner Partnerschaft zu den beiden Diözesen begleitet.

Neben der Versöhnungsarbeit bemühen sich beide Diözesen in Uganda, den Menschen im Land lebendige Hoffnung zu schenken, indem sie ihnen über sinnvolle Aufbauarbeit und Projekte neue Perspektiven eröffnen. Im Blick sind dabei vor allem die Heranwachsenden, die Generation der Kinder und Jugendlichen. Die Gossner Mission und der Kirchenkreis Norden unterstützen die beiden Partnerdiözesen dabei. So erklärt sich auch der Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit, der im Bereich von Kindergärten, Schulen und Berufsbildung liegt.

Hier können Sie helfen

Dürre und Hunger in Uganda

Nothilfe

Im Osten Afrikas herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Die Ernte ist vertrocknet, das Vieh stirbt – und die Menschen hungern. Rund 900 Tote gibt es in Uganda; vor allem Kinder und Alte sind betroffen. Die Gossner Mission hilft. Bitte helfen Sie mit!

Ihre Spende rettet Leben >> >>

Bienen schenken Schutz und Zuversicht

Dorf-Entwicklung

Bienenvölker ansiedeln – das ist wichtig, weltweit! Im Norden Ugandas kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Immer öfter dringen Elefanten auf der Suche nach Futter in die Dörfer ein, sie zerstören die Ernte und bedrohen die Menschen. Jetzt sollen Bienen Abhilfe schaffen. Wie? Lesen Sie mehr!

Natur schützen, Menschen stärken >> >>

Schulen: Mit Freude lernen

Bildung

Viele Schulen in Uganda sind ungenügend ausgestattet, es mangelt an vielem. Die Gossner Mission unterstützt zwei Schulen im Norden Ugandas. Denn Bildung schenkt Perspektiven! Bitte helfen Sie mit!

Perspektiven schenken >> >>

Ein steiniger Weg

Uganda

Die Menschen in Uganda sehnen sich nach einem gerechten Frieden. 2006 endete der Bürgerkrieg im Norden des Landes. Doch er hinterließ Hunderttausende, die traumatisiert sind; die von ihrem Land vertrieben wurden; die nicht wissen, wie es weitergehen soll. Nun geht es darum, den Menschen eine Perspektive aufzuzeigen.

Geschichte und Gesellschaft in Uganda >>

Aktuelles aus unserer Arbeit

Tausende Menschen vor Hunger gerettet

Uganda

35.000 Kilo Maismehl, dazu 3700 Kilo Bohnen und Hunderte Liter Speiseöl: Die Nothilfe für die Region Karamoja in Uganda hat rund 2000 Haushalte erreicht und somit schätzungsweise 12.000 Menschen. „Wir sind euch sehr dankbar!“, schreibt Bischof James Nasak aus Karamoja.

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Schlimmste Dürre seit 40 Jahren

Uganda

Trockenheit und Dürre: Die Menschen in der Region Karamoja leiden unter Hunger. Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Die Church of Uganda hat eine Hilfsaktion gestartet; die Gossner Mission bittet dringend um Spenden für die hungernden Menschen in Uganda.

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Gemeinsam gegen den Hunger

Uganda

Im Osten Afrikas herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Die Ernte ist vertrocknet, das Vieh stirbt – und die Menschen hungern. Rund 900 Tote gibt es bereits in Uganda; vor allem Kinder und Alte sind betroffen. Die Gossner Mission hat zu Spenden aufgerufen.

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Gemeinsam für Uganda

Partnerschaft

Seit 2010 unterhält der Ev.-luth. Kirchenkreis Norden eine Partnerschaft zu zwei Diözesen der Anglikanischen Church of Uganda (CoU). Intensive Begegnungen prägen seitdem das Miteinander. 2011 wurde der „Freundeskreis Uganda“ gegründet. Der Freundeskreis versteht sich zugleich als Arbeitskreis der Gossner Mission.

Partnerschaft verbindet >> >>

Freiwillige: Weltwärts gehen

Freiwillige

Seit 2021 entsenden Gossner Mission und Berliner Missionswerk gemeinsam weltwärts-Freiwillige an zwei Schulen in Uganda. Geplant war eine solche Entsendung bereits ein Jahr zuvor, doch konnte sie wegen der Corona-Pandemie nicht realisiert werden.

Einsatzstellen in Uganda >> >>

Kindergarten von Agung

Kinder

Uganda ist gezeichnet von Bürgerkrieg und Gräueltaten. Die Menschen sind tief traumatisiert und leiden bis heute. In dieser Situation fängt schenkt der Kindergarten von Agung die den Kin-dern im Ort auf und schenkt ihnen ein behütetes zweites Zuhause. Aber Eltern und Kindergarten brauchen Unterstützung. Bitte helfen Sie mit!

Ein zweites Zuhause >> >>

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Dr. Volker Waffenschmidt
Projektkoordinator Sambia, Uganda

Tel +49 (0)30 · 2 43 44–57 50
E-Mail volker.waffenschmidt@gossner-mission.de