Frau in Sambia
Foto: Hermann Rodtmann

Sambia – Auf einen Blick

Angefangen hat die Arbeit der Gossner Mission in Sambia mit dem Bau des Kariba-Staudamms und damit des größten Stausees in Afrika, der Umsiedlung von Zehntausenden Menschen, der Unabhängigkeit eines Landes und dem Ruf eines Staatspräsidenten. So geschehen im Jahr 1969 am Rande einer Konferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen im schwedischen Uppsala. Kenneth Kaunda, der Präsident der kurz zuvor gegründeten Republik Sambia, bat dort den damaligen Missionsdirektor Christian Berg um Hilfe für die umgesiedelte Tonga-Bevölkerung im Süden Sambias.

Aus den ersten Kontakten zur sambischen Regierung ging das Gwembe South Development Project (GSDP) hervor, in das die Gossner Mission über viele Jahre hinweg engagierte Fachkräfte entsendete. Der Schwerpunkt der Arbeit lag dabei vor allem im Bereich der Landwirtschaft zur Ernährungssicherung. Das Projekt wurde 1998 in sambische Hände übergeben. Es hat sich unter dem Namen Kaluli Development Foundation (KDF) in eine eigenständige Organisation gewandelt, mit der die Gossner Mission heute eine enge Partnerschaft verbindet.

Daneben entstand in den 1980er Jahren ein weiterer Schwerpunkt der Sambia-Arbeit in Naluyanda, einer Region unweit der Hauptstadt Lusaka. Auch zu diesem Gebiet bestehen enge Verbindungen, vor allem zur dortigen Schulbehörde und zu den vier durch die Gossner-Arbeit gegründeten Grundschulen.

Eine weitere Zusammenarbeit ergab sich im Jahre 2005 mit der größten protestantischen Kirche des Landes, der United Church of Zambia (UCZ), und deren Engagement im Bereich der Gemeinde- und Gesellschaftsdiakonie. Diese Kooperation wird immer weiter intensiviert und stellt eine strategische kirchliche Partnerschaft dar.

Koordiniert und betreut wird die Arbeit im Lande über ein Verbindungsbüro, das so genannte Liaison Office, in Ibex Hill, einem Stadtteil Lusakas. Geleitet wird es zurzeit von Manfred Schumacher und seiner Frau Kerstin Gathmann. Zu ihrer Verantwortung zählt auch die Leitung der Gästehäuser auf dem Grundstück, die für Sambia-Besucher und Besucherinnen, aber auch für viele Einheimische, ein attraktiver Anlaufpunkt sind.

Seit August 2016 haben die Liaison Officer auch die Verantwortung für die weltwärts-Freiwilligen, die von Brot für die Welt entsandt und von der Gossner Mission vor Ort betreut werden.

Sambia hat sich laut Angaben der Vereinten Nationen in die Gruppe der afrikanischen Länder mit „mittlerer menschlicher Entwicklung“ emporgearbeitet. Der jüngste Human Development Index (HDI) von 2020, ein „Wohlstandsindikator“, listet Sambia aber auf Rang 147 von 189 Staaten.

Mehr zur Arbeit der Gossner Mission in Sambia in unserer Zeitschrift mit dem Schwerpunkt „50 Jahre in Sambia“ (PDF) >>

Harald Lehmann, Sambia-Kenner und Vorsitzender der Gossner Mission von 2006 bis Oktober 2020, berichtet von den Anfängen der Gossner Mission in Sambia in einem kurzen Video-Clip
"An der Seite der Menschen" (5:02 min.) >>

Hier können Sie helfen

Mädchenförderung im Gwembe-Tal

Bildung

Noch immer werden Mädchen in Sambia weniger wertgeschätzt als Jungs, wenn es um ihre Ausbildung geht. Viele müssen zu Hause und auf dem Feld mitarbeiten und werden von den Eltern früh verheiratet. Viele Mädchen werden Opfer sexueller Gewalt.

Mädchen fördern >> >>

Jugendzentrum im Gwembe-Tal

Jugend

Wohin nach dem Unterricht? Wo Hilfe suchen für die Hausaufgaben? Für Kinder und Jugendliche in Sambia meist eine schwierige Frage. Die Eltern arbeiten auswärts oder auf dem Feld; für die Erziehung bleibt wenig Zeit.

Kinder unterstützen >> >>

Frauen stärken, Armut überwinden

Chancengleichheit

Es sind die Frauen, die in Sambia die Last des Alltags tragen. Sie sind zuständig für Familie, Haushalt und Feldarbeit. Nur: Rechte haben sie zumeist nicht. Die Gossner Mission kämpft für Chancengleichheit und die Stärkung der Frauen.

Frauen stärken >> >>

An der Seite der Menschen in Sambia

Seit 50 Jahren

Aktuelles aus unserer Arbeit

Spontan-Hilfe für Schule und Kinder

Sambia

Hilfe für rund 100 Kinder in der Maamba Special School im Süden Sambias: Diese wird möglich durch die Kooperation zwischen der Gossner Mission und der Stiftung „Wald schafft Zukunft“. Die brandenburgische Stiftung unterstützt die Schule mit 25.000 Euro.

Mehr erfahren >>

Besuch im „Weißen Haus“ von Lusaka

Sambia

Anerkennung von höchster Stelle: Präsident Hakainde Hichilema schätzt die Arbeit der Gossner Mission in Sambia sehr. Dies erfuhr eine Gossner-Delegation beim Besuch im „State House“ in Lusaka, vergleichbar etwa dem Weißen Haus in Washington.

Mehr erfahren >>

Fotos erinnern an Kenneth Kaunda

Sambia

Ein besonderes Geschenk für Milupi Silumesii, den Manager der Gossner-Partnerorganisation KDF im Süden Sambias: Die historischen Fotografien erinnern an die Anfänge des Wirkens der Gossner Mission im Land.

Mehr erfahren >>

In der Schuldenfalle

Sambia

Im November 2020 hat Sambia seine Zahlungsunfähigkeit verkündet. Schon einmal, im Jahr 2005, wurden Sambia im Rahmen einer großangelegten internationalen Entschuldungskampagne Auslandsschulden erlassen. Doch das Land rutschte erneut in die Schuldenfalle. Die Armut ist groß.

Mehr erfahren >>

Das könnte Sie auch interessieren

Gossner Mission vor Ort

Gästehaus

Das Gossner-Büroi n Lusaka begleitet Projekte und pflegt die Verbindung zu den Partnern. Zudem sind die Liaison Officer seit 2016 Mentor:innen für die Freiwilligen in Sambia. Und: Das Gossner-Gästehaus bietet Unterkünfte an.

Mehr erfahren >> >>

United Church of Zambia

Kirche

Die Zusammenarbeit der Gossner Mission mit der United Church of Zambia (UCZ) hat sich in den vergangenen Jahren verfestigt und intensiviert. Dabei stehen Projekte zur Stärkung von Kindern und Frauen sowie von Gemeinwesen im Mittelpunkt.

Kirche in Sambia >> >>

Gwembe-Tal: Anfänge in Sambia

Gwembe-Tal

55.000 Menschen beiderseits des Sambesi verloren ihre Heimat, als der Fluss in den 1950er Jahren gestaut wurde. Die Menschen wurden zwangsumgesiedelt – und kamen mit den neuen Bedingungen nicht zurecht. In dieser Situation bat Präsident Kenneth Kaunda die Gossner Mission um Hilfe für die Menschen im Gwembe-Tal.

Seit 50 Jahren vor Ort >> >>

Unsere Zeitschrift

Gossner. 3/2020: 50 Jahre in Sambia

Aus dem Inhalt
Umbrüche: Ein steiniger Weg
Jubiläum: 50 Jahre an der Seite der Menschen
Erinnerungen: Mitten hinein ins heiße Afrika
Solidarität: Aus Ost-Berlin nach Naluyanda
Projekt: Starke Frauen für Sambia
Weltwärts: Begegnungen heute

Download (PDF-Datei) >>

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Dr. Volker Waffenschmidt
Projektkoordinator Sambia, Uganda

Tel +49 (0)30 · 2 43 44–57 50
E-Mail volker.waffenschmidt@gossner-mission.de