Frauen im Gwembe-Tal (Sambia). © Christian Reiser
Frauen im Gwembe-Tal (Sambia). © Christian Reiser

Förderung von Frauen in Sambia

Projekt Selbsthilfegruppen läuft erfolgreich seit Jahren

Die Förderung von Frauen ist seit vielen Jahren einer der Schwerpunkte der Gossner-Arbeit in Sambia. Dabei geht es vor allem um Selbsthilfegruppen, die Frauen dabei unterstützen sollen, eigene Geschäftsideen zu verwirklichen.

Nachdem dieses Projekt im äußersten Norden Sambias erfolgreich lief und sich dort 30 Gruppen gegründet und fortgebildet hatten, wurde 2021 eine Neuauflage in Choma in der Südprovinz gestartet. Binnen kurzer Zeit entstanden 34 Selbsthilfegruppen mit mehr als 600 Frauen. „Das haben wir so noch nie erlebt!“, schreibt Mable Sichali, Pfarrerin der United Church of Zambia (UCZ), die mit der Gossner Mission zusammenarbeitet, anlässlich der Übergabe von Fahrrädern und Smartphones an die Gruppen-Koordinatorinnen.

Gemeinsam mit der United Church of Zambia (UCZ) fördert die Gossner Mission seit vielen Jahren Frauen in Sambia. Diese sind nicht nur Stützen ihrer Familien und Hauptverantwortliche für das Wohlergehen der Kinder, sie tragen oft auch erheblich zum Einkommen der Familien bei. „Frauen sind zudem ausgesprochen verlässlich!“, betont Mable Sichali, Pfarrerin der UCZ. „Das ist eine wichtige Voraussetzung, wenn wir die Familien stärken wollen.“

Die Bildung von Frauen-Selbsthilfegruppen ist ein zentrales Anliegen der sambischen Kirche. Die Gossner Mission unterstützt sie dabei. Angeleitet durch eine erfahrene Projektleiterin haben sich in Choma in kurzer Zeit 34 Gruppen mit insgesamt mehr als 600 Frauen gebildet. Wöchentlich treffen sie sich, tauschen sich aus und leisten so einander gegenseitige Hilfe im Alltag. Beraten und unterstützt werden sie von Koordinatorinnen (Community Facilitators). Diese müssen mobil sein und untereinander kommunizieren können – daher nun die Übergabe der Fahrräder und Smartphones.

In den Gruppen ist auch die Verwirklichung von Geschäftsideen ein wichtiges Thema. Denn Ziel des Projektes ist es auch, einfache Ideen zu entwickeln, durchzukalkulieren und umsetzen. Bei ihren Zusammenkünften legen die Frauen nach einem selbst festgelegten Plan Geld in die gemeinsame Kasse, die so zu einer Art „Privat-Bank“ wird. Aus dieser vergeben sie untereinander Kredite, die ebenfalls nach Plan und mit Zinsen zurückzuzahlen sind. So wächst das Guthaben immer weiter, und die Summen, die zur Verfügung stehen, ebenfalls.

„In kurzer Zeit – das Projekt ist auf dreieinhalb Jahre angelegt – ist bereits eine erstaunliche Summe zusammengekommen“, erläutert Dr. Volker Waffenschmidt, Afrika-Koordinator der Gossner Mission, der sich über diesen Erfolg sehr freut.

Und Mable Sichali von der UCZ ergänzt: „Der Andrang ist so groß, dass wir ihn kaum noch handhaben können.“ In der Tat war für Choma die Gründung von 30 Gruppen vorgesehen. Um gut zu funktionieren, auch um die gegenseitige Kontrolle zu wahren, sollten zu den Gruppen nicht mehr als jeweils 20 Frauen gehören. Daher denken Gossner Mission und UCZ nun gemeinsam über eine Ausweitung des Projektes nach.