Klima: Verantwortung übernehmen

Direktor Gossner Mission Leitung Klimagerechtigkeit
Direktor Christian Reiser. © Konstantin Börner

„Klimawandel bedeutet Armut, Hunger und Krankheit“

Dürren, Fluten, Erdrutsche, Gletscher-Abgänge: Der Klimawandel ist für die Bevölkerung in Indien und Nepal, Sambia und Uganda längst bittere Realität. Die Gossner Mission ruft auf, sich am Globalen Klimastreik am 25. März 2022 zu beteiligen.


Die Menschen leiden – und bezahlen für Fehler, die über Jahrzehnte vor allem in den Industrienationen gemacht wurden. „Immer häufiger zerstören Dürren oder Starkregen die Ernten; die Lebensmittelpreise steigen, sie werden für viele unerschwinglich“, betont Direktor Christian Reiser. „Wir alle müssen anders leben und anders wirtschaften, um den Klimawandel einzudämmen“, betont er.

Die Gossner Mission hat die Klimagerechtigkeit zu einem ihrer Schwerpunktthemen gemacht. Anlässlich des Globalen Klimastreiks am 25. März 2022 fordert sie in zahlreichen Statements dazu auf, Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung zu übernehmen.

Dass die Entwicklungsländer besonders betroffen sind, hängt zum einen mit ihrer geographischen Lage zusammen. Zudem ist die Bevölkerung aufgrund der Armut vieler Menschen besonders verwundbar. Daher führen Wetterextreme in Staaten mit niedrigem Einkommen zu mehr Opfern, zu verhältnismäßig größerem wirtschaftlichen Schäden und zu einer großen Zahl Vertriebener.


Gossner-Direktor Christian Reiser: „Der Klimawandel bedeutet für viele Menschen im Globalen Süden seit Jahren die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen; der Klimawandel zeigt sich ihnen ganz konkret in Form von Armut, Hunger und Krankheit. Existenzen und Heimat gehen ebenso verloren wie Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit.“


Reiser weiter: „Klimagerechtigkeit bedeutet Solidarität mit den Menschen, die schon jetzt am meisten unter der Erdüberhitzung leiden. Klimagerechtigkeit beginnt hier bei uns!“  


Deutschland müsse noch stärker als bisher daran mitwirken, die globale Erwärmung auf 1,5°-Grad zu begrenzen. Dies sei gleichermaßen existentiell für kommende Generationen wie für Menschen in ärmeren Regionen heute. An der Klima-Aktion der Gossner Mission beteiligen sich neben Mitarbeitenden und Kurator:innen wie der Berliner Regionalbischöfin Ulrike Trautwein auch Betroffene aus dem Globalen Süden selbst.

Mehr zu den Folgen der Klimakatastrophe bei den Gossner-Partnerländern in:

Gossner. 1/2021: KLIMA im WANDEL >>