Gossner Kirche dankt für Unterstützung

Kollektenkörbe in Indien. Gossner Kirche
Kollektenkörbe in Indien. © Jutta Klimmt

Pfarrer:innen helfen Pfarrer:innen weltweit

Pfarrer helfen Pfarrern: Unter diesem Motto fließen in diesem Jahr rund 19.500 Euro an Ökumenischer Mitarbeitendenhilfe an die indische Gossner Kirche. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung“, betont Bischof Johan Dang.

In Indien reicht das Gehalt der Pfarrerinnen und Pfarrer kaum aus, um die eigene Familie zu ernähren oder die Kinder zur Schule zu schicken.

In den Gemeinden ist es daher üblich, dass den Pfarrer:innen oder Dorfdiakon:innen ein Teil der Kollekte zusteht. So bringen auf dem Land die Gläubigen sonntags einen kleinen Beutel Reis oder Linsen zur Kollekte mit, um die Pfarrersfamilien auf diese Weise zu unterstützen. Das hilft zwar bei aktuellen finanziellen Engpässen, aber natürlich nicht, um größere Anschaffungen zu machen oder eine ausreichende Altersvorsorge zu betreiben.

Ohnehin üben die vielen Dorfdiakoninnen und Diakone ihren Beruf – oder ihre Berufung – meist nebenamtlich aus. Sie gehen einer zweiten Tätigkeit nach, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Meist in der Landwirtschaft, aber auch in Büroberufen; in Assam arbeiten viele auf den Teeplantagen.

„Die Ökumenische Mitarbeitendenhilfe der Berlin-Brandenburger Kirche ist daher eine ganz wesentliche Unterstützung für unsere Pastorinnen und Pastoren“, so Bischof Dang.

Hintergrund: Seit vielen Jahren geben kirchliche Mitarbeitende aus der EKBO auf freiwilliger Basis einen gewissen Prozentsatz ihres Gehaltes oder ihrer Ruhestandsbezüge ab, um damit Not leidende Kolleginnen und Kollegen in den Partnerkirchen zu unterstützen.

Das Geld – insgesamt kamen im vergangenen Jahr insgesamt 82.620 Euro zusammen – kommt nach einem bestimmten Schlüssel Kolleginnen und Kollegen in Kuba, im Südlichen Afrika, in Osteuropa und eben in Indien zugute.

Die indische Gossner Kirche hat zurzeit rund 1900 Gemeinden, in denen 200 Pfarrerinnen und Pfarrer und 1542 Pracharaks und Pracharika (Dorfdiakon:innen) arbeiten.

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