Bienen schützen Bauern vor Elefanten

Ein Herz für Bienen: Wir bitten um Ihre Spende

Ernährung sichern, Menschen und Dörfer schützen, zum Erhalt der Schöpfung beitragen: Zu Pfingsten bittet die Gossner Mission um Spenden für ein ganz besonderes Projekt. „Bauern in den Dörfern am Murchison-Falls-Nationalpark in Uganda leiden darunter, dass ihre Felder und Häuser immer wieder von Elefanten heimgesucht werden”, erläutert Afrika-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt. „Wir wollen die Menschen schützen und stärken - und die Tiere nicht gefährden!” Wie das gehen soll? Mit einem Pilotprojekt, das zunächst den Kauf von 320 Bienenkörben vorsieht. Denn: „Elefanten fürchten sich vor Bienen!”


Die Zahl der Tiere im Murchison-Falls-Nationalpark wächst und wächst. Immer öfter kommt es vor, dass Elefanten auf der Suche nach Futter über die Grenzen des Parks hinaus streifen - und in die Felder der Bauern eindringen. Sie machen die Ernte zunichte und zerstören Vorratsgebäude und Wohnhäuser. „Wenn Elefanten Hunger haben, sind sie unberechenbar”, so ein Mann aus dem Dorf Agung. Bauern, die versucht haben, ihre Ernten zu schützen und sich den Elefanten in den Weg zu stellen, wurden niedergetrampelt. Nun haben viele Angst.

Was also tun? Wie den Menschen und den Tieren gerecht werden, ohne Gewalt anzuwenden? Reverend Kenneth Oyet aus Agung hatte eine Idee:  Elefanten fürchten sich vor - Bienen! Denn die sogenannten „Dickhäuter” sind in Wahrheit sehr empfindlich. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Pfarrer Kenneth Oyet - Hobby-Imker aus Leidenschaft - hat Kontakt zu Imkergruppen aus der Umgebung aufgenommen. Und 40 Bauern bereits wollen sich an dem Vorhaben beteiligen.  „Bitte unterstützen Sie das Projekt mit Ihrer Spende!”, appelliert der Afrika-Koordinator der Gossner Mission, Dr. Volker Waffenschmidt.

Unser Pilotprojekt in Uganda sieht konkret vor:

• Jedes der beteiligten vier Dörfer (je zehn Bauern) legt ein größeres Feld fest, das gemeinschaftlich bewirtschaftet wird. Es soll dorfnah liegen, um die Aufsicht zu gewährleisten und Diebstahl zu verhindern.
• Jeder Bauer erhält acht Bienenstöcke: drei moderne und fünf traditionelle. Letztere sind preiswerter und erfreuen sich einer hohen Akzeptanz. Die modernen Bienenstöcke versprechen dagegen mehr Ertrag.
• Ein Feld wird somit von 80 Bienenstöcken umgeben, die jeweils einzelnen Bauern gehören.
• Die Bauern werden in Bienenhaltung fortgebildet (u.a. durch BeraterInnen des Departments of Animal Health and Entomology im Landwirtschaftsministerium).
• Es wird eine Kooperative gegründet zur Verarbeitung und Vermarktung von Honig und Wachs.
• Die Gruppen bauen einen Spar- und Kreditfonds auf, in den die Mitglieder einzahlen. So können später weitere Bienenstöcke finanziert und weitere Bauern in die Kooperative aufgenommen werden. 

Von dem Vorhaben erhoffen sich die Bauern:

• Schutz vor hungrigen Elefanten, die vor den Bienenvölkern Reißaus nehmen
• Stärkung ihrer Einkünfte durch den Verkauf von Honig und Wachs (mit Blick auf ökologische Landwirtschaft)
• Einkommensdiversifizierung und Risikostreuung
• höhere Ernteerträge für ihre Feldfrüchte durch eine bessere Bestäubung

Unser Spendenkonto:
Gossner Mission
Evangelische Bank IBAN: DE35 5206 0410 0003 9014 91
Kennwort: Uganda - Bienen

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Fotos:
- Dr. Volker Waffenschmidt 
- Elefant in der Weite Ugandas.
(Fotos: Dr. Helmut Kirschstein)


(Berlin, 18.05.2021)