Sambia: Schulen machen vor, wie's geht

Corona: Gossner-Partner kämpfen weiter gegen Pandemie

Während in Deutschland immer wieder Diskussionen um die Corona-Regeln in den Schulen aufbranden, berichten unsere Partner in Sambia von konsequenter Umsetzung. Unterrichtet wird in Schichtsystemen, so dass die Gruppen klein bleiben; oft auch draußen. Hygieneregeln werden genau kontrolliert: Händewaschen bei jedem Eintritt ins Klassenzimmer, Temperaturmessen nach jeder Stunde und Maskentragen im Unterricht. „Vorbildlich”, betont Nchimunya Mandevu, Mitarbeiterin im Jugendzentrum im sambischen Gwembe-Tal. In Sambia wurden bislang rund 15.000 Covid 19-Infektionen erfasst; in den letzten sieben Tagen kam es zu 72 Neu-Infektionen; so die offiziellen Angaben.


„Insgesamt wird berichtet, dass man in Afrika - abgesehen von Bars etc. - doch sehr diszipliniert mit der Pandemie umgeht und sich strikt an Regeln hält”, betont Dr. Volker Waffenschmidt, Afrika-Koordinator der Gossner Mission. Dies habe gemeinsam mit dem weit jüngeren Altersdurchschnitt der Bevölkerung sicherlich wesentlich dazu beigetragen, dass die Pandemie in Sambia und anderen afrikanischen Staaten sehr viel glimpflicher verlaufe, als dies zunächst angenommen wurde.

Im Jugendzentrum des Gossner-Partners KDF (Kaluli Development Foundation) läuft die Arbeit zurzeit noch „mit angezogener Handbremse”. Etliche Aktivitäten wurden in den Außenbereich verlegt: So wurde eine gemeinsame Hühnerzucht begonnen und wurden Gemüsegärten angelegt. Zudem bereiten sich Mädchen und Jungen im Jugendzentrum auf den Unterricht vor und machen dort Hausaufgaben, unterstützt durch Mitarbeiterin Nchimunya Mandevu.

KDF hatte zu Beginn der Pandemie dank der Unterstützung durch die Gossner Mission die Bevölkerung in Radio-Sendungen aufgeklärt und hatte Lebensmittel, Seife und Handwaschstationen verteilt.
(Berlin, 28.09.2020)