Indien: Gossner-Nothilfe erreicht 2000 Familien

Weltweit: Menschen bedanken sich für Unterstützung großer Not

„Die Not ist groß. Täglich kommen mehr Bedürftige zu uns!”, schreibt Ashish Topno, einer der Mitarbeiter  unseres Partners YMCA in Ranchi (Indien). Dank der Spenden zahlreicher Gossner-FreundInnen verteilt der YMCA Lebensmittelpakete in den Armenvierteln von Ranchi. Topno sieht das Anwachsen der Not mit großer Sorge. Zugleich freut er sich helfen zu können: „YMCA und Gossner Kirche konnten gemeinsam fast 2000 Familien in Ranchi erreichen! Herzlichen Dank allen, die das möglich machen!”


Die Bilder aus Indien sprechen Bände: Jeden Tag stellen die MitarbeiterInnen und HelferInnen des YMCA Ranchi und der Gossner-Gemeinde Ranchi ihre Hilfspakete zusammen, und jeden Tag reihen sich bedürftige Menschen geduldig in die Schlangen vor den Ausgabestellen ein. Die Pakete enthalten Grundnahrungsmittel wie Reis, Linsen, Mehl, Senföl, Zucker, Salz und Teeblätter sowie Seife.

Die Situation in Indien hatte sich in dramatischer Weise entwickelt, da aufgrund der absoluten Ausgangssperre Baustellen, Behörden und Läden im März schließen mussten. Der öffentliche Verkehr wurde eingestellt. So waren Tausende von Tagelöhnern plötzlich ohne Arbeit, ebenso wie etwa Rikschafahrer, kleine Straßenhändler und Kioskbetreiber. „Anders als in Europa gibt es in Indien kein soziales Netz, das die Menschen auffängt”, sagt Ashish Topno vom YMCA. „Viele Familien fürchten den Hunger!” Dass die indische Regierung nun über erste Lockerungen des Lockdowns nachdenkt, wird an der Not vieler Menschen vorerst wenig ändern.

Daher werden YMCA und Gossner Kirche die Lebensmittelausgabe fortsetzen. Der Fokus des YMCA liegt dabei auf der Stadt Ranchi. In den Dörfern haben die Menschen eher die Möglichkeit, sich mit Feld-Vorräten über Wasser zu halten. In den Städten leiden viele Familien Hunger. Die Gemeinden der Gossner Kirche verteilen auch auf dem Land Lebensmittelpakete und Seife an bedürftige Familien. „Zwar fehlt uns insgesamt noch der genaue Überblick”, so Schatzmeister Pradeep Kujur, „doch wir sind froh sagen zu können, dass sich alle unsere Diözesen in der Hilfsaktion engagieren!” 

Der YMCA unterhält in Ranchi mehrere Schulen und Vorschulen in den Armutsvierteln, sowie auch einen Gesundheits- und Sozialdienst. Der christliche Verein engagiert sich seit 50 Jahren für die Benachteiligten der Stadt und genießt großes Vertrauen. So verfügt er über ein gut funktionierendes Netzwerk, erfahrene Mitarbeitende und belastbare Strukturen. Aus diesem Grund hatte sich die Gossner Mission entschlossen, neben der Gossner Kirche auch den YMCA über ihren Corona-Nothilfefonds zu unterstützen.

Worte und Fotos des Dankes kommen auch aus Nepal, Sambia und Uganda. In Nepal unterstützt die Gossner Mission vor allem das Krankenhaus Chaurjahari und die Gesundheitsarbeit des langjährigen Partners UMN. Auch in Sambia brauchen die Gesundheitsstationen der Partnerkirche UCZ Unterstützung, während in Uganda Lebensmittelhilfe für Bedürftige im Mittelpunkt der Gossner-Hilfe steht.
(Berlin, 8.05.2020)

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