Hospital Chaurjahari: Vorräte gehen aus

Lockdown in Nepal zum zweiten Mal verlängert

In der Provinz von Karnali (Nepal), in der das Bergkrankenhaus Chaurjahari liegt, gab es einen Anstieg von Covid 19-Infizierten. Das hat zu einer Intensivierung des ohnehin strengen Lockdowns in Nepal geführt. „Niemandem ist es mehr gestattet, die Provinz zu betreten oder zu verlassen.”, schreibt Kapil Sharma, der Direktor der Krankenhaus-Gesellschaft HDCS. „Die Menschen hier befürchten, dass sie bald hungern müssen. Bitte betet für uns!” Im Krankenhaus Chaurjahari wird zurzeit eine Isolierstation für Corona-Patienten eingerichtet; die Lage ist angespannt.


Während einerseits immer mehr Patienten mit leichteren Symptomen wegbleiben, versorgt das Krankenhaus Chaurjahari weiterhin viele schwere Fälle. Und es bereitet sich zudem darauf vor, Corona-Betroffene aus fünf Distrikten aufnehmen zu müssen. Denn Chaurjahari wurde zum Covid 19-Zentrum für die gesamte Region ernannt. Es soll sich um Präventivmaßnahmen sowie um die Behandlung potenzieller Corona-Fälle kümmern. Eine Isolierstation ist im Bau.
„Unser Team arbeitet Tag und Nacht. Doch die Situation spitzt sich täglich zu”, betont Verwalter Dil Giri.

Die Intensivierung des Lockdowns trifft das Krankenhaus zudem schwer. Im April noch hatten viele Menschen im Land gehofft, dass bald Lockerungen anstünden. Doch der Lockdown wurde zum zweiten Mal verlängert - nun bis 18. Mai. Und die Regionen in Grenznähe zu Indien sind besonders unter Beobachtung; Transporte nur in absoluten Ausnahmefällen erlaubt.

In der Region und im Krankenhaus selbst wächst daher die Verzweiflung. Nahrungsmittel, Medikamente, Wasservorräte: Alles geht zur Neige. Auch die  Sauerstoffflaschen sind leer; Treibstoff für den Generator ist ebenfalls kaum noch vorhanden.

Und da viele Patienten mit „leichten” Symptomen aus Angst vor Ansteckung fernbleiben, steht das Krankenhaus vor großen wirtschaftlichen Problemen: „Wie lange werden wir noch in der Lage sein, die Gehälter zu zahlen?”, sagt Kapil Sharma, der Direktor der Krankenhaus-Trägergesellschaft HDCS.  Viele Schwestern und Pfleger haben schon angekündigt, dass sie dann als Freiwillige ohne Gehalt arbeiten werden, um zu helfen.” Aber: „Sie müssen doch zumindest ihre Familien ernähren können!” Im Namen Chaurjaharis bittet er dringend um Hilfe: „Bitte beten Sie für uns - und helfen Sie mit einer Spende!”
(Berlin, 11.05.2020)

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Fotos:
1 Lage-Besprechung in Chaurjahari.
2 Aufklärung zu Corona in den lokalen Radioprogramm in der Provinz Karnali.

(Fotos: HDCS)