Welternährungstag: Hilfe gegen den Hunger

Frau vor ihrem Haus in Sambia.
Hoffnung in Sambia. © FSR

Gossner-Partner berät und stützt Bauernfamilien

Viele Kleinbauernfamilien im südlichen Sambia leiden Hunger. Der Klimawandel trifft sie auf besondere Weise. Doch dank verbesserter Anbaumethoden und resistentem Saatgut schöpfen die Menschen wieder Hoffnung.

Kaum eine Region leidet so sehr unter den Folgen des Klimawandels wie das südliche Sambia. Dort herrscht seit Jahren Dürre. Für die Menschen im Gwembe-Tal bedeutet das: kein Regen, keine Ernte. Und täglichen Kampf gegen den Hunger. Regen wird erst wieder im November erwartet. Frühestens.

Mit verschiedenen Methoden – von Schulgärten bis hin zur Agroforstwirtschaft – zeigt die Gossner-Partnerorganisation vor Ort den Menschen Wege auf, trotz der extremen Trockenheit Ernten erzielen zu können.

Familien verzweifelt: Dürre hat Ernte vielerorts vernichtet

„Die kleinen Flüsse und Bäche sind komplett ausgetrocknet; der Boden ist hart und rissig“, beschreibt Milupi Silumesii, Manager der Kaluli Development Foundation (KDF), die Situation im Gwembe-Tal. „Viele Menschen sind verzweifelt, denn die Landwirtschaft ist die Lebensgrundlage der Familien in den ländlichen Gebieten.“  

Der Grund für die anhaltende Trockenheit sei der Klimawandel, verstärkt durch das Wetterphänomen El Niño. „Durch die Dürre konnte der Mais nicht reifen. Mais aber ist das Grundnahrungsmittel der Menschen in der Region. Maisbrei darf in Sambia zu keiner Mahlzeit fehlen; in vielen Familien ist er gar das einzige, was es zu essen gibt.“

Vielen Menschen in den ländlichen Gebieten bleibt nun nur noch eine Mahlzeit am Tag. Bauernfamilien, die ohnehin nur kleine Felder besitzen, sind darauf angewiesen, dass Nachbarn ihr Essen mit ihnen teilen. „Bei vielen hat der Hunger Einzug gehalten“, so Silumesii.

Schulgärten, Saatgut und Agroforstwirtschaft

In dieser Situation ist die KDF, die aus der Arbeit der Gossner Mission hervorgegangen ist, an der Seite der Menschen! Seit Jahrzehnten vermittelt sie wichtiges Know-how für die Landwirtschaft. Denn auch Flüsse und Bäche austrocknen, gibt es Wege, an Wasser zu gelangen.

Das hat etwa Leny Munsaka erfahren: „Nach Beratung durch die KDF grub mein Mann vor Jahren mannstiefe Löcher bis hinab zum Grundwasserspiegel. Um die Löcher herum pflanzte er dichtes Buschwerk. Das sorgt für Schatten und für ein feuchtes Mikroklima – und verhindert so, dass die Wasserquellen austrocknen“, berichtet sie. Anders als viele andere habe ihre Familie daher auch in diesem Jahr Gemüse ernten können.

Zurzeit treibt die KDF zudem die Nutzung von Solarenergie voran, damit die Pflanzen über Tropfbewässerungssysteme bewässert werden können. Das reduziert den Wassereinsatz. Und sie berät die Bäuerinnen und Bauern dabei, auf dürreresistentes Saatgut umzustellen.

Hoffnung verbreiten auch die Schulgärten, die von KDF angeregt und von der Gossner Mission finanziert wurden. Dort lernen Kinder und Jugendliche, zu säen und zu pflanzen und dabei vieles zu bedenken. Denn im Schulgärtenprojekt geht es um ökologische Anbaumethoden, um Klimaresilienz, um Saatgut. Und es geht ganz konkret darum, dass die Kinder wenigstens in der Schule eine Mahlzeit zu sich nehmen können und letztlich zur Ernährungssicherung der Familie beitragen.

Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober betont Milupi Silumesii: „Bitte helfen Sie mit, den Klimawandel zu stoppen! Und bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Damit wir noch mehr Menschen beistehen können im Kampf gegen den Hunger!“

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