Ulrike Trautwein stärkt Indien-Arbeit

Ulrike Trautwein, Johannes Heymann.
Ulrike Trautwein, Johannes Heymann. © Jutta Klimmt

Heymann übergibt Vorsitz an Trautwein

Ulrike Trautwein übernimmt den Vorsitz im Indien-Ausschuss der Gossner Mission. Hintergrund: Der bisherige Vorsitzende Johannes Heymann war zum 1. Februar als Angestellter in die Gossner-Geschäftsstelle gewechselt und hatte das Ehrenamt daher abgegeben.

Die Entscheidung fiel einstimmig: Der Indien-Ausschuss der Gossner Mission wählte Ulrike Trautwein zur neuen Vorsitzenden. Zugleich dankte er Johannes Heymann für sein engagiertes Wirken in den vergangenen Jahren. Als neuer Indien- und Nepalkoordinator wird er die Arbeit des Ausschusses nun als dessen Geschäftsführer begleiten.

Ulrike Trautwein, die seit drei Jahren Mitglied im Gossner-Kuratorium ist, leitet bereits das „Indien-Netzwerk in der EKBO“. „Beide Ämter lassen sich gut miteinander kombinieren“, ist sich die frühere Berliner Regionalbischöfin sicher. Während das „Netzwerk in der EKBO“ auch die Partnerschaft der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zur indischen Gossner Kirche im Blick hat, geht´ es im bundesweit aufgestellten Indien-Ausschuss ausschließlich um Gossner-Fragen. „Aber natürlich gibt es zahlreiche Überschneidungen.“

Indienarbeit: Zahlreiche Herausforderungen warten

Die Herausforderungen für die künftige Indien-Arbeit liegen auf der Hand. Wie geht es in Indien politisch weiter? Wie wirkt sich der zunehmende Hindu-Nationalismus auf die Situation der Adivasi aus? Wie steht es um die Religionsfreiheit?

Hinzu kommt, dass der Foreign Contribution (Regulation) Act (FCRA), der es der Gossner Kirche erlaubt, ausländische Devisen für bestimmte Projekte in Empfang zu nehmen, im vergangenen Jahr vom indischen Staat gekündigt wurde. Was bedeutet das für die Finanzierung von Projekten der Gossner Kirche durch die Gossner Mission? Was bedeutet es für die Partnerschaftsarbeit und für den Freiwilligenaustausch, der ebenfalls betroffen ist?

Trautwein: Frauen in Indien stärken

Daneben wird die frühere Berliner Regionalbischöfin sicherlich ihre eigenen Schwerpunkte setzen. Im Jahr 2019 war sie zuletzt mit einer Gossner-Delegation in Indien – und blickt seitdem nicht nur begeistert auf die Bildungsarbeit der Kirche zurück, sondern auch auf deren Engagement für Minderheitenrechte. 

Besonders liegt ihr das Engagement für Frauen am Herzen. „Ich hatte bei dem Besuch in Ranchi Gelegenheit, mit den Pfarrerinnen der Gossner Kirche zu sprechen, und vor zwei Jahren konnte ich die Frauenbeauftragte Sosirita Kandulna hier in Deutschland treffen. Es ist beeindruckend, was die Pfarrerinnen in Indien leisten!“, so Trautwein.

In diesem Jahr begeht die Gossner Kirche 25 Jahre Frauenordination: „Ein Jubiläum, das wir nutzen wollen, um die Begegnungen zu intensivieren und die Pfarrerinnen noch stärker zu unterstützen.“ 

Die engagierte Theologin ist sich sicher: „Wer die Lage von Frauen verbessert, verbessert die Situation der ganzen Gemeinschaft. Diese Erfahrung macht man überall auf der Welt.“

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