Pfarrer:innen helfen Pfarrer:innen weltweit

Pfarrer:innen in Indien.

Gossner Kirche dankt für Unterstützung

Pfarrer helfen Pfarrern: Unter diesem Motto fließen in diesem Jahr rund 17.800 Euro Ökumenische Mitarbeitendenhilfe von Berlin-Brandenburg an die indische Gossner Kirche. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung“, betont Bischof Marshel Kerketta.

In Indien reicht das Gehalt der Pfarrerinnen und Pfarrer kaum aus, um die eigene Familie zu ernähren oder die Kinder zur Schule zu schicken.

Kollekte in Indien teilweise für Pfarrer:innen bestimmt

In den Gemeinden ist es daher üblich, dass die Pfarrer:innen oder Dorfdiakon:innen einen Teil der Kollekte erhalten. So bringen auf dem Land die Gläubigen sonntags einen kleinen Beutel Reis oder Linsen mit, die sie in den Kollektenkorb geben, um die Pfarrersfamilien auf diese Weise zu unterstützen. In den Städten geben die Gläubigen, auch wenn sie selbst in Armut leben, meist kleine Geldsummen.

Das hilft den Pfarrer:innen zwar bei akuten finanziellen Engpässen, aber natürlich nicht, um größere Anschaffungen zu machen oder eine ausreichende Altersvorsorge zu betreiben.

Ohnehin üben die vielen Dorfdiakoninnen und Diakone ihren Beruf – oder ihre Berufung – meist nebenamtlich aus. Sie gehen einer zweiten Tätigkeit nach, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Meist in der Landwirtschaft, aber auch in Büroberufen; in Assam arbeiten viele auf den Teeplantagen.

Ökumenische Mitarbeitendenhilfe ist wichtige Unterstützung

„Die Ökumenische Mitarbeitendenhilfe der Berlin-Brandenburger Kirche ist daher eine ganz wesentliche Unterstützung für unsere Pastorinnen und Pastoren und die Diakon:innen“, so Bischof Kerketta.

Hintergrund: Seit vielen Jahren geben zahlreiche kirchliche Mitarbeitende aus der EKBO auf freiwilliger Basis einen gewissen Prozentsatz ihres Gehaltes oder ihrer Ruhestandsbezüge ab, um damit Not leidende Kolleginnen und Kollegen in den Partnerkirchen zu unterstützen.

Das Geld kommt nach einem bestimmten Schlüssel Pfarrerinnen und Pfarrern in Kuba, im Südlichen Afrika, in Osteuropa und eben in Indien zugute.

Die indische Gossner Kirche hat zurzeit rund 1900 Gemeinden, in denen 200 Pfarrerinnen und Pfarrer und 1542 Pracharaks und Pracharika (Dorfdiakon:innen) arbeiten.

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