Hospital Chaurjahari sendet Hilferuf

Andrang im Hospital Chaurjahari. zahlreiche Frauen umlagern eine Krankenshcwester, in der Hoffnung, bald zur Sprechstunde vorgelassen zu werden.
Andrang in Chaurjahari. © HDCS

Krankenhaus wartet seit Monaten auf staatliche Gelder

Das Hospital Chaurjahari steht vor großen Herausforderungen: Staatliche Gelder bleiben schon seit Monaten aus. Es fehlt Geld für Medikamente, Behandlungen und Gehälter. „Bitte helfen Sie mit, die Krise zu überbrücken!“, bittet Direktor Christian Reiser. 

Das Hospital Chaurjahari hat einen dringenden Hilferuf an die Gossner Mission und ihre Unterstützer:innen gesandt. „Das Hospital braucht unser aller Gebet – und unsere finanzielle Unterstützung! Bitte helfen Sie mit!“, wendet sich Christian Reiser hoffnungsvoll an alle Spenderinnen und Spender. 

Was ist passiert? Vor einiger Zeit hat die nepalische Regierung ein Krankenkassensystem eingeführt. Eine wichtige Neuerung, denn bislang mussten die Patienten alle Gesundheitsleistungen selbst tragen. Viele Menschen, gerade in den Bergen, litten daher still – und gingen nie zum Arzt. Künftig aber sollte – wie auch bei uns – die Krankenkasse zahlen. Doch die bürokratischen Hürden sind höher als erwartet. 

Muss das Hospital Chaurjahari vorübergehend schließen?

Seit zehn Monaten ist kein Geld geflossen! Weder für Behandlungen noch für Medikamente oder Gehälter. „Wir wissen nicht mehr weiter!“, schreibt uns Dil Giri, der Verwalter des Krankenhauses Chaurjahari. „Wenn nicht bald Hilfe kommt, fürchten wir gar, unser Haus schließen zu müssen.“ Zumindest vorübergehend. 

Als Zentralkrankenhaus für mehrere Distrikte versorgt das Hospital Chaurjahari die Menschen in einer der entlegensten Regionen des Landes. Viele Patienten legen weite Strecken zurück; einige laufen stundenlang zu Fuß. Sie wenden sich an das Chaurjahari-Team in der verzweifelten Hoffnung, endlich Hilfe zu finden. Und im Vertrauen darauf, eine hochwertige Versorgung zu erhalten.

Aber nun stocken die staatlichen Gelder. Das Krankenhaus kann keine Vorräte mehr anlegen, geschweige denn Medikamente oder Verbände in großem Stil einkaufen. Und auch keinen Diesel oder Sauerstoff. Das heißt, dass bei Stromausfall keine Operationen möglich sind – oder diese abgebrochen werden müssen. 

Ärztin Dr. Elke Mascher in großer Sorge

Ärztin Dr. Elke Mascher war vor kurzem noch vor Ort – und kehrte in großer Sorge zurück. „Bislang konnte Chaurjahari – auch dank der Unterstützung durch die Gossner Mission – allen Bedürftigen eine kostenlose Behandlung zusichern. Das hat sooo vieles bewirkt! Zum Beispiel kommen junge Frauen nun zur Entbindung ins Hospital. Die Kindersterblichkeit ist extrem zurückgegangen“, erläutert Dr. Mascher. 

Was aber, wenn sich die schwierige finanzielle Lage herumspricht? Wenn die Menschen nun befürchten, alles selbst zahlen zu müssen? „Die Zahl der unsicheren Hausgeburten würde ansteigen. Menschen, die in Armut leben, würden den Weg ins Krankenhaus wieder scheuen. Vor allem auch die älteren Patienten mit ihren chronischen Erkrankungen“, ist sich Dr. Mascher sicher. 

Wie lange kann das Chaurjahari-Team durchhalten?

Und sie spricht ein weiteres Thema an. „Das Chaurjahari-Team ist ein tolles junges Team, sehr kompetent, sehr engagiert! Die Ärzt:innen und Schwestern und Pfleger gehen bewusst in diese entlegene Region, um den Armen zu helfen, und sie arbeiten oftmals bis zum Umfallen!“ Aber sie haben seit Monaten keinen Lohn mehr erhalten. „Wie sollen die Familien nun über die Runden kommen? Wie lange können sie das durchhalten?!“

Dil Giri sagt es ganz offen: „Unsere Mission ist es, die Liebe Gottes weiterzugeben. Und wir tun alles, was wir können, um diese Mission fortzusetzen – aber wir brauchen Hilfe!“

Die Gossner Mission schließt sich der Spendenbitte aus Chaurjahari an: „Bitte unterstützen Sie das Krankenhaus mit Ihrer Fürbitte – und Ihrer Spende! Herzlichen Dank!“

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Kennwort: Nepal – Hospital