Helmut Kirschstein ins Amt eingeführt

Helmut Kirschstein als Vorsitzender der Gossner Mission eingeführtmt eingeführt

Atmosphärisch dichter Gottesdienst zu Epiphanias

In einem festlichen Gottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin wurde Dr. Helmut Kirschstein offiziell ins Amt des Gossner-Vorsitzenden eingeführt. „Ich freue mich, dass es nun im dritten Anlauf so wunderbar geklappt hat – und dass so viele Menschen dabei sein konnten: in der Kirche selbst und über Livestream von zu Hause aus“, so der Norder Superintendent nach dem Epiphanias-Gottesdienst am Donnerstag abend. Der 64-Jährige war im Oktober 2020 zum Vorsitzenden gewählt worden; seine Einführung jedoch musste corona-bedingt zweimal verschoben werden. Den Epiphanias-Gottesdienst feiern Gossner Mission und Berliner Missionswerk traditionell gemeinsam. In diesem Jahr fand er in Hybrid-Form statt.

Ein klarer Kirchraum, hell, schlicht, warm: Einen schöneren Ort als die Französische Friedrichstadtkirche hätte man für die Einführung des Gossner-Vorsitzenden kaum wählen können. Dabei war die Entscheidung, am 6. Januar von der traditionellen Marienkirche am Alexanderplatz in die Kirche am Gendarmenmarkt zu wechseln, eher der Corona-Situation geschuldet.

Ein Theologe mit „funkensprühendem Elan“, zupackend, begeisternd, mit Temperament, Verlässlichkeit und Zielstrebigkeit: Oda-Gebbine Holze-Stäblein fand bei der Einführung viele positive Zuschreibungen für den Vorsitzenden. Die frühere Regionalbischöfin Ostfrieslands hatte vor 20 Jahren Dr. Helmut Kirschstein schon einmal ins Amt eingeführt: damals in seine Stelle als Superintendent des Kirchenkreises Norden. Holze-Stäblein an Kirschstein gewandt: „Über den Horizont hinausdenken – und gleichzeitig bodenständig und praktisch handeln, das ist dein Markenzeichen.“

Er schaffe es, „oben und unten zusammenzubringen“ – und das sei eine schwierige Kunst. „Du stehst mit den Füßen auf dem Boden – und mit dem Herzen in den Sternen.“

Die Predigt hielt Dr. Helmut Kirschstein selbst; die Liturgie hatten Gossner-Direktor Christian Reiser und Pfarrerin Meike Waechter vom Berliner Missionswerk vorbereitet. Junge weltwärts-Freiwillige aus Indien, Schweden und Taiwan waren beteiligt.

Nach dem Gottesdienst blickte Bischof Christian Stäblein in seiner Ansprache auf das vergangene Jahr zurück. Bezug nehmend auf die Französische Friedrichstadtkirche betonte er: „Wir stehen hier in einem klaren Raum, der einlädt zu klaren Klängen und klaren Worten.“ Und auch die beiden Missionswerke garantierten „klare Worte und klare Arbeit“ an der Seite der Schwachen und Bedürftigen. Er dankte er für alle Unterstützung für diese wichtige Arbeit. An die Gäste in der Kirche und im Livestream gewandt: „Bitte begleiten und unterstützen Sie uns und die beiden Missionswerke auch weiterhin.“

Zahlreiche Gäste hatten sich zu dem Gottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche eingefunden: neben Altbischof Markus Dröge auch Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein, Pröpstin Christina-Maria Bammel, der Präses der Landessynode, Harald Geywitz und seine Vorgängerin Sigrun Neuwerth; alle von der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Von Seiten der Gossner Mission waren zahlreiche Kuratorinnen und Kuratoren angereist: u.a. Cornelia Wentz und Uwe Wiemann von der Lippischen Landeskirche, Jörg-Michael Heß aus der Ev. Kirche von Westfalen, Michael Schaper aus der Landeskirche Hannovers. Aus dieser kommt auch Michael Thiel, Direktor des Ev.-luth. Missionswerkes in Hermannsburg (ELM). Natürlich war der gesamte Gossner-Vorstand vertreten, der bei der Einführung assistierte, sowie die früheren Direktoren Gottfried Kraatz, Siegwart Kriebel und Ulrich Schöntube und von Seiten des Berliner Missionswerkes Roland Herpich. Insgesamt nahmen rund 150 Gäste in der Kirche Platz; über den Livestream – per Youtube und Facebook – wurden knapp 1400 Menschen erreicht.

„Sehr gefreut habe ich mich, dass alle fünf indischen Freiwilligen in Berlin dabei sein konnten“, betonte Dr. Helmut Kirschstein, dem die Nachwuchs-Arbeit besonders am Herzen liegt. „Und natürlich ist es wunderbar, dass der Gottesdienst gestreamt wurde. So hatten nicht nur die Menschen in meiner Heimat Ostfriesland die Möglichkeit teilzunehmen, sondern die Gossner-Freunde in ganz Deutschland konnten dabei sein.“ Auch aus Indien, Nepal, Sambia und vor allem Uganda erreichten den frisch gekürten Vorsitzenden Glückwünsche im LiveChat und per E-Mail.

Der Livestream-Gottesdienst ist weiterhin auf Youtube abrufbar.
Zum Gottesdienst >>

Ansprache von Oda-Gebbine Holze-Stäblein zur Einführung PDF) >>
Predigt Dr. Kirchsteins vom 6.01.2022 (PDF) >>
Predigt in engl. Übersetzung (PDF) >>
Jahresrückblick des Bischofs (PDF) >>