Gossner Mission startet ins Jubiläumsjahr

Johannes E. Goßner, Jubiläum, 250. Geburtstag, Kuratorium, Rückblick
Am Grab von Johannes E. Goßner. © Gerd Herzog

Missionsgründer Johannes E. Goßner: 250. Geburtstag

Mit der Frühjahrssitzung des Kuratoriums am 24./25. März startet die Gossner Mission in ein besonderes Jahr: Im Fokus steht der 250. Geburtstag des Missionsgründers, Johannes E. Goßner. Zwei Tage lang begeben sich die Kurator:innen in Berlin auf Goßners Spuren.

Die Gossner Mission trägt bis heute den Namen ihres Gründers – ein Indiz für die große Bedeutung, die dieser für die Geschichte und Gegenwart des Werkes hat.

Johannes E. Goßner wurde am 14. Dezember 1773 in Hausen im bayerischen Schwaben geboren. Nach vielen Umwegen wurde er 1826 Pfarrer in Berlin. Bewegt und berührt von der Armut der Menschen in den Vorstädten gründete er Suppenküchen und „Kinderbewahranstalten" (Kindergärten), besuchte Kranke und kümmerte sich um Gefangene. Aus den ersten Krankenpflegevereinen entwickelte sich die Elisabeth-Klinik, das erste evangelische Krankenhaus der Stadt. So wurde Goßner zum Mitbegründer der diakonischen Arbeit in Berlin.

Durch seine Veröffentlichungen auf ihn aufmerksam geworden, kamen 1836 sechs junge Handwerker zu Goßner, die sich um eine Missionarsausbildung bewarben: Diese Begegnung sollte letztlich zur Gründung der Gossner Mission führen.

Die ersten Missionare sandte Goßner „in eigener Regie" nach Australien aus. Ihre halbjährige Vorbereitung bestand darin, sie mit Bibel und Theologie in Grundzügen vertraut zu machen. Die Missionare sollten das Evangelium predigen, sie sollten sich um soziale Belange kümmern – und daneben ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Ein Gehalt erhielten sie nicht.

Bis zu seinem Lebensende leitete Johannes E. Goßner selbst sowohl das Krankenhaus als auch die Missionsgesellschaft. Er sandte rund 140 Missionare und 60 Missionsschwestern in alle Kontinente aus.

Mehr zum Leben und Wirken des Missionsgründers werden die Kurator:innen bei der Exkursion auf Goßners Spuren erfahren. Dieser führt von der Ev. Elisabeth-Klinik in Berlin-Schöneberg bis zu Goßners Grab in Kreuzberg. Darüber hinaus geht es während der Sitzung des Aufsichtsratsgremiums der Gossner Mission natürlich um die Frage, wie die Umsetzung der Goßnerschen Ideen und Ideale heute aussieht – und künftig aussehen soll.

Auch der Jahresbericht 2022, Finanzen 2023 und der Blick zur indischen Gossner Kirche stehen auf der Tagesordnung. Aus Indien nehmen der neue Generalsekretär Iswar Datt Kandulna sowie Dr. Marshal Lugun an der Sitzung des Kuratoriums in Berlin teil.

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