Gossner Mission engagiert gegen Klimawandel

Nepal: Klimawandel bedroht Dörfer in den Bergen.
Nepal: Klimawandel bedroht Dörfer. © UMN

Petition für menschenfreundlichere Klimapolitik

Dürren, Fluten, Erdrutsche, Gletscher-Abgänge: Der Klimawandel trifft die Menschen im globalen Süden besonders hart. Die Gossner Mission hat sich nun einer Petition für eine menschen- und lebensfreundlichere Klimapolitik angeschlossen. Ziel: effektivere Regierungsmaßnahmen statt Entschärfung des Klimaschutzgesetzes.

"Die Klimakrise steuert auf immer neue Höhepunkte zu. Nach den verheerenden Waldbränden in Kanada gab es starke Regenfälle in Griechenland und Libyen, deren Wassermenge pro Quadratmeter die des Ahrtals um ein Vielfaches übersteigt. Die Presse sprach von Katastrophen in einem biblischen Ausmaß."

So beginnt der Appell, den Verantwortungsträger:innen aus Kirche und theologischer Wissenschaft verfasst haben. Zu den Initiator:innen des Appells gehören u.a. der frühere EKD-Ratsvorsitzende Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, und Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks Misereor e. V..

"Gottes Schöpfung ist bedroht"

Im Text heißt es weiter: „Wir betrachten Erd- und Ökosysteme als Gottes bedrohte Schöpfung, in der wir nur ein Teil im großen Ganzen sind, aber für das wir zugleich eine besondere Verantwortung tragen. Wir dürfen die Ökosysteme nicht zerstören. Wir sehen auch die Millionen von Menschen und nicht-menschlichen Lebewesen, die schon jetzt unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden und die besonders im globalen Süden schutzlos den Klimaveränderungen ausgeliefert sind. Sie tragen die dramatischen Folgen unserer in der Konsequenz oft rücksichtslosen Lebens- und Wirtschaftsweise in den reichen Industriestaaten.“

Gossner Mission: Klimagerechtigkeit jetzt angehen!

Die Gossner Mission setzt sich bereits seit vielen Jahren für Klimagerechtigkeit ein. In ihren Projekten, etwa in Nepal, erarbeitet sie mit ihren Partnern vor Ort Modelle für eine größere Klimaresilienz. „Der Klimawandel ist für die Bevölkerung in Indien und Nepal, Sambia und Uganda längst bittere Realität. Die Menschen bezahlen für Fehler, die über Jahrzehnte vor allem in den Industrienationen gemacht wurden“, so Direktor Christian Reiser.

Die Bevölkerung im globalen Süden sei aufgrund der Armut vieler Menschen besonders verwundbar. „Daher führen Wetterextreme in Staaten mit niedrigem Einkommen zu mehr Opfern, zu verhältnismäßig größerem wirtschaftlichen Schäden und zu einer großen Zahl Vertriebener.“

Der Vorstand der Gossner Mission hat die Petition im Namen des Werkes unterschrieben und appelliert an ihre Unterstützer:innen, dies ebenso zu tun.

Zur Petition >>

Mehr zum Engagement der Gossner Mission >>