Gemeinsam Projekte für morgen entwickeln

Dr. Volker Waffenschmidt.

Hilfe zur Selbsthilfe: Neue Projekte für Uganda

Hilfe zur Selbsthilfe – ein Grundprinzip der Gossner-Arbeit. Das wird besonders deutlich bei den Vorhaben, die zurzeit in Uganda im Gespräch sind. Afrika-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt wird bei seiner Besuchsreise Partner treffen und Projekte prüfen. Und neue Pläne angehen.  

Menschen dazu befähigen, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern. Dieses wirkungsvolle Konzept steckt hinter dem vielgebrauchten Slogan der „Hilfe zur Selbsthilfe“.

„Ein gutes Beispiel dafür ist das geplante Projekte in der ländlichen Region von Paloga“, so Afrika-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt vor seiner Abreise nach Uganda. In Paloga fehle es seit Jahrzehnten an Perspektiven für Kinder und Jugend. „Nach der Schule wandern viele Jugendliche in die größeren Städte ab – und finden dort weder Wohnung noch Arbeitsplatz. Es droht ein Abrutschen in die Slums, in Arbeitslosigkeit, Hunger, Elend.“

Eine kirchliche Initiative aus Paloga hat nach Lösungen gesucht und Ideen entwickelt. Damit die Jugend vor Ort bleibt, soll ein Berufsbildungszentrum gebaut werden. Für den Schulbau ist es möglich, staatliche Zuschüsse in Uganda oder auch in Deutschland zu beantragen. Doch auch die Betriebskosten, die danach anfallen, müssen finanziert werden: zum Beispiel über den Verleih eines Traktors samt Fahrer gegen Entgelt.

Die Gossner Mission hat die Pläne geprüft und sie durch weitere Fachleute bestätigen lassen. „Und wir sind sicher: Die Idee ist gut!“, betont Dr. Waffenschmidt. Dank zahlreicher Spenden kann der Traktor finanziert werden. Nun stehen Gespräche zur weiteren Umsetzung der Pläne an. Zudem sollen zwei weitere Maßnahmen folgen: die Einrichtung einer professionellen Nähwerkstatt und einer Maismühle. Beide sollen dazu beitragen, Einkommen für das geplante Berufsbildungszentrum in Paloga zu erwirtschaften.

Der langjährige Afrikakoordinator nennt ein zweites Beispiel: Zurzeit kaufen zahlreiche Schulen  für ihre Schulküchen teures Brennholz ein, das zudem oft illegal geschlagen wurde, was wiederum zu weiterer Entwaldung führt. „Hier tut Abhilfe dringend Not!“, so Dr. Waffenschmidt. Mit mehreren Gesprächspartnern wird er über die Möglichkeit der Anlage von eigenen Holzplantagen reden.

„Der Reiz bei diesem Projekt wäre, dass die Schulen zum einen preiswerter und andererseits umweltschonender an ihr Holz kämen. Zu diesem gibt es in den ländlichen Regionen leider keine Alternative.“

Empowering People – oder eben: Menschen dazu befähigen, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern: zwei Beispiele aus Uganda.

Bei der Besuchsreise wird es zudem um Bildungs- und Wasserprojekte gehen: So wird der Projektkoordinator u.a. die durch Spenden ermöglichte Wasserversorgung in der Gulu Primary School begutachten. Und das bekannte Bienenprojekt weiterentwickeln.

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