Zwei Jahre voller Sorgen finden ein Ende
Fast zwei Jahre mussten Pfarrer Barnabas Terang und Gossner-Mitarbeiter Mukut Bodra auf das Ende ihres Prozesses warten. Nach dem vierten Verhandlungstag verließen sie den Gerichtssaal nun glücklich und ohne Angst vor weiteren Repressalien.
„Wir sind froh, dass die Sache endlich ausgestanden ist“, so Pfarrer Barnabas Terang, der gleich nach dem Ende der Verhandlung in Bokakhat von seiner Familie umringt wurde. Mukut Bodra hatte erneut die lange Reise von seinem Wohnort Ranchi nach Assam auf sich nehmen müssen, um beim vierten Verhandlungstag dabei zu sein.
Den beiden wurde zur Last gelegt, im Oktober 2022 eine Delegation des Kirchenkreises Emden-Leer, zu der auch Gossner-Direktor Christian Reiser gehörte, bei deren Besuchen in Gemeinden und Projekten der indischen Gossner Kirche im Bundesstaat Assam begleitet zu haben. Ziel der Reise war die Anbahnung einer Kirchenkreispartnerschaft. Nach einer Woche Aufenthalt wurde der Gruppe damals jedoch vorgeworfen, dass sie an missionarischen Veranstaltungen teilgenommen habe.
2022: Unhaltbare Vorwürfe erhoben
„Ganz normale kirchliche Kontakte, die jahrzehntelang möglich waren, scheinen plötzlich illegal geworden zu sein!“, betonte die damalige Emdener Superintendentin Christa Olearius fassungslos. Gemeinsam mit den anderen sechs Mitgliedern der Delegation wurde sie ausgewiesen; die beiden indischen Begleiter jedoch festgenommen. Der Vorwurf gegen sie lautete: Konspiration und Störung des gesellschaftlichen Friedens.
Mehr als vier Wochen mussten Terang und Bodra damals in der Haft ausharren, bis am 28. November 2022 die erste Anhörung vor Gericht stattfand. Diese endete mit der Festsetzung einer Kaution. Bodra und Terang konnten das Gefängnis verlassen, mussten aber jederzeit mit weiteren Anhörungen – und einer eventuellen Gefängnisstrafe – rechnen.
„Die Zeit war sehr belastend für uns“, so Pfarrer Barnabas Terang. „Fast zwei Jahre lang Sorgen und Unsicherheit!“
Dank für allen Zuspruch in zurückliegenden Jahren
Umso größer ist nun die Freude darüber, dass das Verfahren eingestellt wurde. Bodra und Terang: „Wir danken dem allmächtigen Gott – und Ihnen allen von Herzen für Ihre Unterstützung! Für Ihr Gebet und für jedes freundliche und aufmunternde Wort und jeden Zuspruch, der uns in den vergangenen zwei Jahren erreicht hat!“
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