Frauen stärken und Hunger beenden

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Frauen in Sambia. © Helmut Kirschstein

"Gleichstellung und Ernährungssicherung zusammen denken"

Wer Hunger nachhaltig bekämpfen will, muss Frauen stärken und Gleichberechtigung fördern! Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember fordert die Gossner Mission mehr Engagement zur Gleichstellung von Frauen und Männern.

„Die Nahrungsmittelkrise trifft Frauen und Mädchen besonders hart“, betont Gossner-Direktor Christian Reiser anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember. „Wir begrüßen daher, dass die Bundesregierung eine feministische Entwicklungspolitik vorantreiben will. Insbesondere im Hinblick auf den dramatisch wachsenden Hunger in vielen Ländern des Globalen Südens gilt es, die Themen Gleichstellung und Ernährungssicherung zusammen zu denken“, so Reiser.

"Frauen dürfen erst als Letzte an den Tisch"

Und weiter: „Frauen leiden Hunger, weil sie häufiger in Armut leben und häufiger schlecht bezahlte oder unbezahlte Arbeit machen als Männer.“ Vielerorts werde ihnen der Zugang zu Land noch immer verwehrt. „In patriarchalischen Gesellschaften werden Frauen sozial und ökonomisch benachteiligt. Unsere Partner aus Indien und Nepal berichten, dass in vielen Familien die Männer und Söhne bei der Nahrungsverteilung noch immer bevorzugt werden, das heißt, Frauen und Mädchen dürfen sich erst als Letzte an den Tisch setzen.“

Gleichzeitig seien Frauen Schlüsselpersonen bei der Bekämpfung von Hunger und Fehlernährung. „Wir beobachten in unseren Projekten immer wieder: Wenn Frauen über die nötigen Ressourcen und Entscheidungsmöglichkeiten verfügen, wirtschaften sie gewinnbringend und nachhaltig. Das kommt den Familien und der ganzen Gesellschaft zugute!“

Gossner Mission stärkt Frauen weltweit

Daher nimmt die Gossner Mission die Förderung von Frauen besonders in den Blick. Etwa in Sambia: Hier unterstützt die Gossner Mission die Entstehung und die Arbeit von Frauenselbsthilfegruppen. Im Dorf Munagabe zum Beispiel haben Frauengruppen gemeinsam Gemüsegärten angelegt. Dort bauen sie Tomaten, Bohnen, Kohl und Süßkartoffeln an. Das Gemüse verkaufen sie auf den Märkten in der Umgebung. Und von den Einkünften finanzieren sie kleinere Anschaffungen oder schicken ihre Kinder zur Schule. „Ein Erfolgsmodell!“, betont der Gossner-Direktor.

Ziel des Programms sei es, dass Frauen selbstständig Geschäftsideen entwickeln und dazu Spar- und Kreditfonds aufbauen; dass sie sich gegenseitig ermutigen und unterstützen. Christian Reiser: „Ein Projekt also, das erfolgreich auf Ernährungssicherung und zugleich auf die Gleichstellung von Frauen und Männern abzielt.“

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