Projekt: Schulgärten gegen Hunger

Schulgarten. Wettbewerb, Sambia. Ernte. Gemüse
Stolze Schul-Gärtnerinnen. © Robin Ogden

Kinder bauen ihr Gemüse selbst an

Zwölf Schulen im Gwembe-Tal beteiligen sich zurzeit am Schulgarten-Projekt der Gossner Mission. Weitere sollen einbezogen werden. Denn noch immer kommen viele Kinder in Sambia mit leerem Magen zur Schule.

Sie sind mit viel Freude und Ehrgeiz bei der Sache, die Mädchen und Jungen, die in ihren Schulgärten Gemüse anbauen – und damit zu gesunden Schulmahlzeiten und zur Ernährungssicherung ihrer  Familie beitragen.

Gerade jetzt, wo im Süden Sambias die schwerste Dürre seit Jahrzehnten herrscht, ist das in den Schulen gezogene Gemüse besonders wichtig: Die Kinder erhalten eine gesunde Mahlzeit am Tag, und die Familien werden entlastet.

Beim „School Gardens Field Day“, der zum zweiten Mal stattfindet, kommen Kinder und Jugendliche aus benachbarten Schulen zusammen, dieses Mal in der Primary School Makonkoto. Hier zeigen sie exemplarisch, was sie trotz der herrschenden Dürre ernten konnten:  Äpfel, Okraschoten, Tomaten, Wassermelonen … und mehr!

Gossner-Gäste pflanzen Bananen

„Beeindruckend!“, freut sich die kleine Gossner-Delegation, die gerade zu Besuch weilt. Gerne kommen die deutschen Gäste mit den „Nachwuchs-Gärtner:innen“ ins Gespräch. Und mitarbeiten dürfen sie beim Field Day auch: erst Erde ausheben, dann Bananenstauden pflanzen – eine Erinnerung an den Gossner-Besuch in Makonkoto.

Grüne Gärten, gesunde Schulmahlzeiten und Ernährungssicherung für Kinder und Familien: Das sind die Ziele des Schulgartenprojektes. Kinder und Jugendliche lernen ganz konkret und mit großer Freude, zu säen, zu pflanzen und zu ernten. Natürlich geht es auch um Klimaresilienz, um dürre-resistentes Saatgut und um ökologische Anbaumethoden – in der Hoffnung, dass die Schüler:innen das Gelernte mit nach Hause tragen und die neuen Ideen um sich greifen.

Schulmahlzeit aus dem eigenen Garten

Das geerntete Obst und Gemüse aber dient als Grundlage für die Schulmahlzeiten. Wird mehr geerntet als benötigt, können die Schulen die Ernteprodukte verkaufen – und von dem Erlös Lehrmaterial erwerben.  Beraten werden Schüler:innen und Lehrer:innen bei der Gartenarbeit von den Landwirtschaftsexpert:innen der Kaluli Development Foundation (KDF), der Gossner-Partnerorganisation vor Ort. „Somit eine runde Sache!”, freut sich Afrika-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt.

Finanziell unterstützt wird das Schulgarten-Projekt mit 15.000 Euro von der Stiftung „Wald schafft Zukunft“. Darüber hinaus konnte die Gossner Mission erfolgreich Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einwerben.

Indes betont Robin Ogden, Gossner-Repräsentant in Sambia: „Mir hat der Field Day gezeigt, welche großartige Arbeit die Gossner Mission mit Hilfe ihres Partners KDF in Sambia leistet und warum wir hier im Land genau richtig sind!“

Direktor Christian Reiser und Projektkoordinator Dr. Volker Waffenschmidt halten sich zurzeit in Sambia auf, um Projekte zu besuchen und Gespräche mit den Partnern zu führen. Bei ihren Besuchen vor Ort werden sie von den Gossner-Repräsant:innen im Land, Martina Kaupen und Robin Ogden, begleitet.

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