Erfolgreich: Bienenzaun wird erweitert!

Die Familien hoffen auf Schutz.
Viele Familien hoffen auf Schutz.

Viele Bauernfamilien hoffen auf Schutz

Das Gossner-Bienenprojekt im Norden Ugandas soll ausgeweitet werden! Seit Sommer 2021 schützt ein „Bienenzaun“ erfolgreich vier Dörfer vor den Elefanten-Überfällen. Weitere 27 Dörfer möchten nun dringend einbezogen werden; Investitionen von 130.000 Euro sind geplant.

„Unvorstellbar, wie sehr die Menschen in der Nähe des Murchison Falls Nationalparks unter der Bedrohung durch Elefanten leiden“, betont Afrika-Projektkoordinator Dr. Volker Waffenschmidt nach seiner Rückkehr aus Uganda. „In mehreren Dörfern haben mir die Menschen von ihren Ängsten und Sorgen berichtet.“

Elefanten zerstören Ernten und attackieren Menschen

Denn sobald auf den Feldern der Mais und die Bananen reifen, nähern sich Elefanten aus dem Nationalpark, wo sie sich in den vergangenen Jahrzehnten stark vermehrt haben. Aus großen Entfernungen bereits nehmen sie den süßlichen Geruch wahr; sie suchen Felder heim, zerstören Ernten und trampeln durch die Dörfer, immer auf der Suche nach Futter. Dabei brechen sie Vorratshäuser auf und greifen Menschen an. „In jedem Dorf schlafen mehrere Männer nachts draußen, um die anderen zu wecken und zu warnen, wenn Elefanten im Anmarsch sind“, so Waffenschmidt.

Sich ihnen in den Weg zu stellen allerdings ist gefährlich; zahlreiche Bauern haben Verletzungen davon getragen. Es kann auch vorkommen, dass Kinder nachts im Haus unbewacht bleiben, wenn die Eltern draußen die Felder bewachen. Dort wiederum sind die Bauern zudem den Mücken ungeschützt ausgesetzt; die Zahl der Malariaerkrankungen hat sich deutlich erhöht. „Viele Familien sind mit ihren Nerven am Ende!“

Vier Dörfer profitieren bislang vom Bienenzaun

Die Gespräche vor Ort haben die Gossner Mission darin bestärkt, das Bienenprojekt auszuweiten. Bislang schützt ein „Zaun“ von Bienenkörben vier Dörfer am Rande des Nationalparks. Da die Elefanten sich vor Stichen fürchten, halten sie Abstand. Die Familien in diesen vier Dörfern fühlen sich heute viel sicherer, wie sie dem Besucher aus Deutschland gegenüber mehrfach betont haben. Zudem haben die Imker zusätzliche Einkommen durch den Verkauf von Wachs und Honig.

„Das Projekt hat somit mehrere positive Aspekte“, so der Projektkoordinator. Zunächst sollen nun zehn weitere Dörfer in den Schutzring einbezogen werden. Investitionskosten von 130.000 Euro kämen dann über drei Jahre verteilt auf die Gossner Mission zu. Ein Antrag auf Unterstützung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist bereits gestellt; rund 30.000 Euro müsste die Gossner Mission selbst aufbringen.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir das bald realisieren können“, sagt Volker Waffenschmidt und dankt zugleich allen Spenderinnen und Spendern, die bereits in den letzten Jahren das Bienenprojekt unterstützt haben. „Für eine Ausweitung des Projekts sind wir aber auf weitere Spenden angewiesen.“

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