Regionalbischof: „Repressalien gegen Christen sind zu verurteilen“
„Solche Repressalien gegen Christen sind zu verurteilen“, äußert sich Regionalbischof Dr. Detlef Klahr vom Sprengel Ostfriesland-Ems empört und bestürzt zu den jüngsten Vorfällen in Assam. Dort war zwei Tage zuvor eine Gossner-Delegation des Landes verwiesen worden.
„Ich bin tief erschrocken über die Behandlung unserer kirchlichen Delegation in Assam/Indien. Durch bewaffnete Polizeikräfte ist sie des Landes verwiesen worden. Solche Repressalien gegen Christen sind zu verurteilen“, betont Dr. Detlef Klahr, Regionalbischof des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems, in einer Stellungnahme vom heutigen Tage. „Die Behandlung unserer Reisegruppe und einiger der dortigen Gemeindemitglieder, die stundenlangen Verhöre, das Abnehmen der Reisepässe und Reiseunterlagen und die grobe Ausweisung sind völlig inakzeptabel.“
Nach den Tagen der Angst sei er tief dankbar, dass nun alle Delegationsteilnehmerinnen und -teilnehmer wieder zurück in Deutschland seien. Mit einigen der Zurückgekehrten traf er sich am gestrigen Reformationstag, auch um gemeinsam zu beten.
Delegation wollte kirchliche Partnerschaft anbahnen
Bei der Reisegruppe, die – offiziell wegen „Visa-Vergehen“ – aus Assam ausgewiesen worden war, handelte es sich um eine siebenköpfige Delegation aus dem Kirchenkreis Emden-Leer in Ostfriesland, die eine kirchliche Partnerschaft anbahnen wollte. Unter Leitung von Superintendentin Christa Olearius war die Delegation am 21. Oktober eingereist. Begleitet wurde sie von Gossner-Direktor Christian Reiser sowie von Gossner-Mitarbeiter Mukut Bodra, dessen Sitz in Ranchi im indischen Bundesstaat Jharkhand ist. Nach einer Woche herzlicher Begegnungen in Gemeinden der indischen Ev.-luth. Gossner Kirche war die Delegation im Hotel festgesetzt und zur Ausreise gezwungen worden.
Regionalbischof Dr. Klahr: „Seit vielen Jahrzehnten bestehen enge Kontakte zwischen Ostfriesland und der Evangelisch-lutherischen Gossner Kirche, und hier vor allem zur Diözese Assam. Durch die langjährigen Beziehungen kann mittlerweile von freundschaftlichen Besuchen gesprochen werden, die nun in eine offizielle Partnerschaft überführt werden sollten. Ich bin darum entsetzt, dass solche Besuche mit polizeilicher Gewalt verhindert werden.“ Er befürchte, „dass die „künftige Zusammenarbeit mit den Brüdern und Schwestern in Indien schwieriger wird“.
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Regionalbischof Dr. Detlef Klahr (Bildmitte) begrüßte gestern die zurückgekehrten Hinrich Lüppen-von Oheimb, Pastor i.R. Michael Schaper, ´Superintendentin Christa Olearius und Merten Asmus (v. li.)
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