Mehr Verbindlichkeit für die Partnerschaft

Church of Uganda, Christian Reiser, Wilson Kitara, Godfrey Loum
Begegnung im Mai 2022. © Jutta Klimmt

Gossner-Delegation besucht Projekte in Uganda

Es geht um gemeinsame Projekte, weitere Planungen – und Vorarbeiten für eine Partnerschaftsvereinbarung: zwischen den anglikanischen Diözesen Gulu und Kitgum sowie der Gossner Mission. Eine Delegation der Gossner Mission ist zu einem Besuch in Uganda aufgebrochen.  

Die Verbindung der Gossner Mission nach Uganda entstammt einer Partnerschaft des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Norden zu den beiden Diözesen, die 2010 eine vertraglich vereinbarte Grundlage bekam.

Als die Ideen für gemeinsame Projekte größer wurden, als ein Kindergarten in Agung von allen Partnern gewünscht wurde, da trat der Kirchenkreis Norden mit der Bitte an die Gossner Mission heran, dass sie dieses und zukünftige Projekte begleiten und verwalten könne. Damit wurde Uganda 2016 offiziell neben Indien, Nepal, Sambia und Deutschland ein fünftes Arbeitsfeld. „Der Kirchenkreis Norden hat die Uganda-Partnerschaft mit zur Gossner Mission gebracht“, bringt es Direktor Christian Reiser auf den Punkt.

Zuletzt Projekte in Agung, Gulu und Kitgum realisiert

In den vergangenen Jahren konnten neben dem Bau des Kindergartens in Agung auch Schlafsäle und Waschhäuser in zwei Schulen in Gulu und Kitgum realisiert werden. Seit drei Jahren werden über das Berliner Missionswerk Freiwillige an die Schulen in Gulu und Kitgum entsendet.

Vielversprechend wurde zudem bei Agung ein Projekt gestartet, bei dem Bienen die Elefanten aus dem nahen Nationalpark daran hindern, Felder zu zerstören und die Dorfbewohner:innen zu gefährden. „Jetzt trauen sich die Menschen hier wieder Mais anzupflanzen“, betont Diözesansekretär Kenneth Oyet. Der Bienenzaun war erfolgreich!

Partnerschaftsvereinbarung in Vorbereitung

Beim jüngsten Besuch einer Uganda-Delegation in Berlin im Mai 2022 wurde dann deutlich, dass die Verbindung zur Gossner Mission und zum Freundeskreis Uganda in Norden für die ugandischen Partner verwirrend zu sein scheint. Zumal beide vom gleichen Vorsitzenden geleitet werden: von Dr. Helmut Kirchstein. Bischof Wilson Kitara aus der Diözese Kitgum, erst seit kurzer Zeit im Amt, räumte im Gespräch ein: „So ganz verstehe ich noch nicht, wer die Gossner Mission ist und in welchem Verhältnis sie zur Kirchenkreispartnerschaft steht.“

Beim zehntägigen Besuch im Norden Ugandas wollen nun Direktor Christian Reiser, die stellvertretende Gossner-Vorsitzende Heidrun Fritzen und Afrika-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt mehr über die Gossner Mission vermitteln. „Die Gespräche dienen somit auch der Vorbereitung einer Partnerschaftsvereinbarung der beiden Diözesen mit der Gossner Mission,“ so Reiser.

Daneben wird die Gruppe laufende und geplante Projekte besprechen bzw. in Augenschein nehmen. Besuche in der Gulu Pimary School stehen ebenso auf dem Programm wie im YY Okot Memorial College in Kitgum. Das Vocational Training Project in Paloga soll konkretere Formen annehmen. Und natürlich freuen sich die drei Reisenden auf den Abstecher zum Bienen-Elefanten-Projekt in Agung – für Dr. Waffenschmidt und viele Gossner-Unterstützer:innen eine Herzensangelegenheit.

Engagiert in Versöhnungsarbeit

In Uganda sind beide Diözesen sehr engagiert in der Versöhnungsarbeit. Sie bemühen sich, den Menschen, die bis 2006 unter Gewalt und Terror litten, lebendige Hoffnung zu schenken. Im Blick ist dabei vor allem die Generation der Kinder und Jugendlichen. Die Gossner Mission und der Kirchenkreis Norden unterstützen die beiden Partnerdiözesen dabei. So erklärt sich auch der Schwerpunkt der Arbeit, der im Bereich von Kindergärten, Schulen und Berufsbildung liegt.

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Foto oben: Bischof Godfrey Loum, Direktor Christian Reiser, Bischof Wilson Kitara (v.li.) im Mai 2022 beim Besuch einer ugandischen Delegation in Deutschland.