Danke: Dicker Scheck fürs Hospital Chaurjahari

Scheckübergabe in Detmold für Chaurjahari.
Scheck für Chaurjahari. © Jutta Klimmt

Alavanyo unterstützt Arbeit in Nepal seit vielen Jahren

Einen Scheck über 5000 Euro für das Krankenhaus Chaurjahari konnten Ärztin Elke Mascher und Gossner-Vorsitzender Helmut Kirschstein gemeinsam in Detmold entgegennehmen. Überreicht wurde er vom Team des Eine-Welt-Ladens Alavanyo.

Ärztin Elke Mascher berichtete in Detmold

Als Dr. Elke Mascher im März 2024 in Kathmandu das Flugzeug verließ, um zu ihrem 17. Einsatz im Hospital Chaurjahari weiterzureisen, war sie zunächst irritiert. Eine dichte graue Smogglocke lag über der Stadt. „Für Kathmandu ist Smog nicht ungewöhnlich“, betonte die Ärztin bei ihrem Vortrag vor rund 90 Gästen im Gemeindehaus der Erlöserkirche in Detmold. „Aber einen solch dicken Dunst hatte ich zuvor noch nicht gesehen.“

Des Rätsels Lösung: Im Januar und Februar war in Nepal der Regen ausgeblieben. „Es war staubtrocken. Und überall loderten Waldbrände.“ Sogar später in den Berge. Als sie längst in Chaurjahari angekommen war, beobachtete sie immer wieder, dass kleine oder größere Brände empor züngelten und schnell erstickt werden mussten. „Der Klimawandel ist für Nepal besonders bedrohlich! Trockenheit, Waldbrände, dann wiederum heftigste Regenfälle, die mit Überschwemmungen und Erdrutschen einhergehen.“

Menschen in Nepal leiden unter großer Armut

Zugleich ist der Klimawandel im Alltag der Menschen nur eine von zahlreichen Schwierigkeiten, mit denen sie täglich zurechtkommen müssen. In den Bergregionen leben viele Menschen sehr abgeschieden und in großer Armut sowie unter extremen Wetterbedingungen: eisige Winter, kalte Stürme, unberechenbare Monsunregen. Die Wege zu Schulen und Gesundheitseinrichtungen sind weit, Wasser- und Abwassersysteme oftmals nicht vorhanden.

„Das alles hat natürlich Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, vor allem in Bergen“, so die Ärztin. Ein großes Problem seien zum Beispiel Lungenerkrankungen wie COPD – eine Folge des Kochens in den Häusern über offenem Feuer. Auch viele Kinder werden mit Lungenproblemen ins Hospital gebracht, wie Dr. Elke Mascher jedes Jahr bei ihren Einsätzen beobachtet. „Dann muss sofort Sauerstoff verabreicht werden.“

Viele KInder krank und unterernährt

30 Prozent der Patienten in Chaurjahari sind Kinder. „Beinah alle leiden unter Wurmbefall. Das führt zu Blutarmut und schwächt das Immunsystem.“ Oftmals sei die Haut bakterienbesiedelt –  „und die Bakterien wandern ins Blut und können dort schwere Erkrankungen auslösen, etwa rheumatische Herzbeschwerden.“

Das Krankenhaus hilft – nicht nur über ambulante und stationäre Behandlung, sondern auch über Gesundheitsvorsorge. So gehen Teams in die Dörfer ringsum, schulen die Lehrer:innen, beraten die Erwachsenen und unterrichten die Kinder. Etwa in Sachen Händewaschen und Zähneputzen. „Ganz wichtig, um etwa den Hautunreinheiten und -erkrankungen entgegenzuwirken, bevor sie zu Schlimmerem führen.“

Zu diesem Dreiklang der Hilfe gehören auch die Health Camps, Bergeinsätze in entlegene Regionen und finanziert von der Gossner Mission, zu denen kleine Trupps des Hospitals regelmäßig aufbrechen.

Chaurjahari leistet nachhaltige Hilfe

„Das Hospital leistet unendlich wichtige und nachhaltige Arbeit“, so Ärztin Dr. Elke Mascher vor in Detmold. Umso dankbarer sei sie für die langjährige Unterstützung durch den Eine-Welt-Laden  Alavanyo sowie für alle Spenden, die dem Krankenhaus über die Gossner Mission zugeleitet werden.

Dem Dank schloss sich der Gossner-Vorsitzende Helmut Kirschstein an: „Im Namen der Gossner Mission möchte ich Elke Mascher für ihren unermüdlichen Einsatz danken! Und zugleich allen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihre treuen Spenden, dabei heute Abend natürlich ganz besonders dem tollen Eine-Welt-Laden-Team!“

Dass Spenden weiterhin nötig bleiben, sei keine Frage, so Elke Mascher, die im kommenden Frühjahr wieder nach Chaurjahari reisen will: „Es gibt noch so viel zu tun!“

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