Erdbeben: Innerhalb von Sekunden alles verloren

Erdbeben Nepal Chaujahari Nothilfe
Die drei Kinder wurden im Schlaf überrascht © HDCS

Nach Erdbeben: „Familien harren in Kälte und Dunkelheit aus"

„Die Menschen in unserer Gemeinde sind verzweifelt!“ Viele wurden beim Erdbeben verschüttet, sie sind verletzt und obdachlos. Es gibt kein Trinkwasser, kein Strom, keine Heizung. „Das Erdbeben hat die Gemeinde Chaurjahari schwer getroffen.“

Die fünfköpfige Familie aus Chaurjahari war gerade zu Bett gegangen, als plötzlich ein dumpfes Grollen einsetzte. „Das ganze Haus begann zu wackeln; es war entsetzlich“, schildert der Familienvater. Die drei Kinder seien aus dem Schlaf hochgeschreckt und hätten in ihrer Angst geweint und geschrien. Bevor die Eltern sie packen und nach draußen tragen konnten, brachen die Wände in sich zusammen; Balken und Dach begruben innerhalb von Sekunden die Familie unter sich.

„Das alles ging rasend schnell!“, erinnert sich der 43-jährige Vater. „Wir hatten keine Chance, noch rechtzeitig nach draußen zu fliehen.“ Die Familie überlebte; die Verletzungen der Kinder wurden im Krankenhaus Chaurjahari behandelt.

"Vor allem die Ärmsten getroffen"

Aber: Die Familie hat alles verloren, Haus, Möbel, Kleider, Vorräte. Auf freiem Feld hat sie sich einen Unterschlupf aus alten Kleidern und Baumblättern gebaut. Diese bieten keinen Schutz bei Wind und Kälte. „Wie diese Familie im Ortsteil Timile leben zurzeit viele Menschen in der Gemeinde Chaurjahari“, betont Dil Gil, Geschäftsführer des Krankenhauses. „Sie haben alles verloren. Und sie leiden unter Hunger und der Kälte.“

Das Erdbeben vom 3. November habe die Gemeinde Chaurjahari schwer getroffen: „Es hat vielen Menschen das Leben gekostet, Tausende sind verletzt. Das Epizentrum des Bebens lag nur einen Katzensprung von Chaurjahari entfernt, im Nachbarbezirk Jajarkot. Durch die Erschütterungen stürzten zahlreiche Häuser ein, so dass viele Menschen ihre wenigen Habseligkeiten und Lebensmittel unter den Trümmern zurücklassen mussten“, so Dil Giri. „Es hat vor allem die Ärmsten getroffen.“

Krankenhaus Chaurjahari hilft - und bittet um Unterstützung

Im Ort sei zudem die Trinkwasserquelle zerstört worden; die Strom- und Solaranlage beschädigt. „Die Wasserknappheit und die Tatsache, dass die Menschen bei diesem kalten Wetter im Dunkeln auf offenem Feld leben müssen, führt zu großer Angst und Verzweiflung.“

Das Team des Krankenhauses Chaurjahari koordiniert gemeinsam mit den örtlichen Behörden die Notfallhilfe. Es behandelt die Menschen, die verschüttet und verletzt wurden, kostenlos. Und es versorgt die Familien in dem betroffenen Gebiet mit Hilfsgütern: mit Lebensmitteln, Matratzen und warmen Decken. Dil Giri: „Bitte helfen Sie uns mit einer Spende dabei, den Menschen ein wenig Trost zu schenken in dieser schweren Zeit."

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