Chaurjahari: Hilfe für Frauen in den Bergen

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Bergeinsatz: Kein Weg zu schwer! © Hospital Chaurjahari

Bei Health Camp 800 Menschen behandelt

Regelmäßig bricht ein Team des Krankenhauses Chaurjahari in Nepal zu Bergeinsätzen in entlegene Orte auf. Beim ersten Einsatz des Jahres 2023 wurden rund 800 Menschen untersucht und behandelt. Im Fokus dabei: die Gesundheit von Frauen und Kindern.

Um die Gesundheit der Mütter ist es in ländlichen Gegenden in den Ländern des Globalen Südens oftmals schlecht bestellt. Armut, viel Arbeit und mangelndes Bewusstsein führen dazu, dass Frauen sich viel zu selten trauen, Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen – selbst dann, wenn medizinische Einrichtungen verfügbar sind, was in den Bergen Nepals keine Selbstverständlichkeit ist.

"Frauen und Kinder leiden am meisten"

„Diese Erfahrung machen wir immer wieder“, betont Dil Giri, Manager des Bergkrankenhauses Chaurjahari, das seit vielen Jahren von der Gossner Mission unterstützt wird. „Das Leben in den ländlichen Gemeinden ist aufgrund der Armut sehr schwer. Frauen und Kinder leiden am meisten darunter.“

Weil für die Menschen der Weg ins Krankenhaus zu weit oder zu beschwerlich ist (oder zu teuer erscheint), brechen regelmäßig Teams des Hospitals zu Kurzeinsätzen in die Berge auf. Manchmal dauert der Weg mehrere Stunden, manchmal zwei Tage. Immer aber ist er sehr beschwerlich auf den steilen und felsigen, manchmal morastigen Bergpfaden. Oft müssen Gepäck und Medikamente dann vom Jeep auf die Schultern geladen werden.

Zu den Teams gehören meist Ärzt:innen, Berater, Krankenschwestern, Sanitäter, Apothekerinnen und Verwaltungspersonal. Vor Ort werden die Health Camps, die meist in Schulen oder Gemeindeeinrichtungen angeboten werden, über Radio und Mund-zu-Mund-Propaganda bekannt gemacht. Ziel ist, den primären Gesundheitsbedarf zu decken sowie Hygiene, Sauberkeit, Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen insgesamt zu verbessern.

Für Menschen in Armut ist die Hilfe kostenlos

Beim ersten Einsatz des Jahres wurden nun 765 Patienten medizinisch versorgt, 52 schwangere Frauen untersucht, 160 Blutgruppentests und 245 Ultraschalluntersuchungen vorgenommen. Dabei stellten die Helfer u.a. fest, dass viele Frauen aufgrund der harten Arbeit unter extremen Gebärmuttervorfällen leiden. Viele Kinder waren mangelernährt, litten unter Lungenentzündungen, Durchfall, Gastroenteritis und anderen Beschwernissen. „Wenn die Eltern den ganzen Tag auf den Feldern hart arbeiten müssen, sind die Kinder oftmals sich selbst überlassen. Erkrankungen werden nicht oder zu spät erkannt – hier spielt auch die niedrige Bildung eine Rolle – oder es kommt zu Unfällen, Stürzen, Knochenbrüchen“, so Dil Giri.

Beratung, Untersuchungen und Medikamentenvergabe sind die für die Patienten bei diesen Einsätzen kostenlos. Deshalb ist das Krankenhaus Chaurjahari für diese Einsätze dringend auf Spenden angewiesen.

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