In zweiter Phase Winterhilfe für 400 gefährdete Menschen
700 warme Decken, 700 Zelte, 400 Winterhilfe-Pakete: Das Krankenhaus Chaurjahari hat nun einen Zwischenbericht zu seiner Unterstützung für die Erdbeben-Betroffenen des 3. November vorgestellt.
Nicht weit vom Krankenhaus Chaurjahari entfernt bietet sich seit Monaten ein Bild der Zerstörung. Das Erdbeben der Stärke 6,4, das am 3. November 2023 die Region erschütterte, hat nach Angaben der örtlichen Behörden 154 Todesopfer und 364 Verletzte gefordert; 27.000 Gebäude wurden ganz oder teilweise zerstört – somit sind geschätzt 150.000 bis 200.000 Menschen betroffen.
Das Erdbeben ereignete sich, als die Menschen bereits zu Bett gegangen waren. Die meisten wurden im Schlaf überrascht; sie hatten nicht die Chance, noch etwas zu retten – außer dem eigenen Leben und dem ihrer Kinder.
Sofort nach dem Beben die Nothilfe gestartet
Das Krankenhaus Chaurjahari, nur 25 Kilometer vom Epizentrum entfernt gelegen, half sofort – mit medizinischer Hilfe, psychologischer Betreuung und konkreter Nothilfe. So wurden etwa unmittelbar nach dem Beben 500 Lebensmittelpakete, 700 Zeltplanen, Decken und Hygiene-Sets verteilt.
Im Januar schlug das Krankenhaus dann erneut Alarm: 400 besonders gefährdete Menschen wurden ermittelt, Schwangere, junge Mütter und Menschen mit Behinderungen, die besonderer Unterstützung bedurften.
Erfolgreiche Spendenaktion: 28.000 Euro für Winterhilfe
Um für sie eine spezielle „Winterhilfe“ mit warmer Kleidung, Decken und Matratzen finanzieren zu können, bat die Gossner Mission erneut um Spenden – und das angepeilte Vorhaben konnte erfolgreich realisiert werden! Dank zahlreicher Spenden erhielten 250 junge Frauen und 150 Menschen mit Beeinträchtigung die dringend benötigten Überwinterungssets!
„Ganz herzlichen Dank für alle Unterstützung!“, sendet Dil Giri, Geschäftsführer des Krankenhauses Chaurjahari, gemeinsam mit dem Erdbeben-Zwischenbericht einen bewegten Gruß nach Deutschland.
„Bei diesem Erdbeben haben wir gelernt, dass wir Menschen mit Behinderungen noch stärker in den Blick nehmen müssen“, ergänzt er. „Bei uns in den Bergen leben diese Menschen meist in den Familien, sind aber nicht mobil – und im Katastrophenfall sind sie es dann, die zurückbleiben müssen, denn dann kümmert sich oft jeder zuerst um seine eigene Sicherheit.“ Erste Mobilitätstrainings mit blinden Menschen wurden vor Ort bereits realisiert.
Chaurjahari dankt für Spenden und Gebete
Und nun soll der Wiederaufbau beginnen: Häuser, aber auch Schulen, Gesundheitsposten, Straßen und Brücken müssen wieder hergestellt werden – in erdbebensicherer Bauweise, denn mit weiteren Erdbeben in der Region wird gerechnet. „Mittel- und langfristig sollen die Familien in ihr normales Leben und die Kinder auf die Schulbank zurückkehren können. Und neben der materiellen Hilfe ist psychosoziale Betreuung wichtig“, so Dil Giri.
Auch in diesen Bereichen will sich das Krankenhaus weiter engagieren.
Dil Giri: „Danke für jede Spende, für jede Hilfsinitiative und für jedes Gebet!“
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