Auf den Spuren der Großeltern unterwegs

Freiwillige Uganda weltwärts Freiwilligenjahr Gossner-Geschichte
Ein Jahr nach Uganda. © Jutta Klimmt

Zwei Freiwillige unterstützen Bildungsarbeit in Uganda


Die Freude steht den dreien ins Gesicht geschrieben: Jon wird in wenigen Tagen als Freiwilliger nach Uganda ausreisen. Schon seine Großeltern waren der Gossner Mission eng verbunden: Sie waren als Mitarbeitende zunächst in Khuntitoli/Indien und später in den 1970ern in Sambia tätig.


Das Freiwilligenjahr 2022/23 nimmt Fahrt auf. Nachdem bereits vor wenigen Wochen mit Joachim der erste weltwärts-Freiwillige nach Uganda ausgereist ist, wird nun mit Jon der zweite in das afrikanische Land folgen. Die beiden bringen sich jeweils an einer Schule ein: Einsatzstellen sind die Gulu Primary School, eine gemischte Tages- und Internatsschule, die inklusive Bildungsansätze verfolgt, sowie das „Y. Y. Okot Memorial College“, eine Mädchenschule in Kitgum.

Erinnerung an Imke und Albrecht Bruns

Vor der Ausreise stand für Jon die länderspezifische Vorbereitung in Berlin an. Dabei kamen Direktor Christian Reiser (Foto, li.) und Afrika-Koordinator Dr. Volker Waffenschmidt auch auf die Großeltern des neuen Freiwilligen zu sprechen. Imke und Albrecht Bruns waren von 1964 bis 1972 im entlegenen Khuntitoli in Indien tätig. Dort arbeitete der Wasserbauingenieur in einem Landwirtschaftsprojekt, während sich seine Ehefrau, eine Grundschullehrerin, um den Haushalt kümmerte und die vier Kinder unterrichtete.


„Wir bewundern die Geduld und Hingabe, mit der die beiden unter schwierigen Umständen, weit entfernt von der Stadt, ihre Aufgaben wahrnahmen“, schrieb der frühere Missionsdirektor Dieter Hecker. „Albrecht Bruns war bekannt für seinen Humor, seine Liebe zur Arbeit und seinen Sinn für das Machbare.“


Nach den acht Jahren in Indien ging die Familie nach Ostfriesland zurück, wo sie sich auf einem landwirtschaftlichen Gut bei Potshausen eine neue Heimat schuf. 1973 ging es dann ein zweites Mal nach Übersee: Als „Liaison Officer“ in Lusaka koordinierte Albrecht Bruns bis 1977 die Arbeit der Gossner Mission in Sambia, während sich seine Frau um die Gästehäuser im Gossner-Zentrum Ibex Hill in Lusaka kümmerte.


„Die Gossner Mission verdankt den Eheleuten Bruns sehr viel“, so Direktor Christian Reiser. „Und so freuen wir uns sehr, dass Enkel Jon nun ein Freiwilligenjahr in Uganda antritt. Herzlich willkommen bei Gossners!“


Am kommenden Sonntag steht für Jon die Ausreise an. Dagegen müssen die beiden weltwärts-Freiwilligen, die zur Gossner Kirche nach Indien ausreisen wollen, noch immer auf ihre Visa warten. Die Entsendung von Freiwilligen in die Arbeitsgebiete der Gossner Mission nach Indien und Uganda wird vom Freiwilligenprogramm des Berliner Missionswerks ermöglicht.

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