Dank für Gebete und Unterstützung
Aus Indien erreicht uns eine wunderbare Nachricht: Gossner-Mitarbeiter Mukut Bodra und Pfr. Barnabas Terang sind gegen Kaution aus dem Gefängnis freigekommen. „Uns allen fällt ein Stein vom Herzen!“, so Direktor Christian Reiser.
„Wir sind so, so, so froh, wieder draußen zu sein! Es ist unvergleichlich, wieder die Luft der Freiheit zu atmen“, sandte Mukut Bodra am Tag nach der Freilassung überglückliche Grüße nach Deutschland. „Die Unterstützung, die wir beide von den Menschen hier in der Umgebung erhalten haben, ist unvergesslich und macht uns demütig. Wir sind so dankbar dafür. Und wir danken zugleich allen Menschen, die an uns gedacht, die uns unterstützt und uns in ihre Gebete aufgenommen haben!“
Mehr als vier Wochen mussten die beiden Männer in der Haft ausharren, bis endlich eine Anhörung vor Gericht stattfand. Eine früher anberaumte Anhörung war kurzfristig wieder abgesetzt worden. Begründung der Behörden: Polizei und Staatsanwaltschaft hätten die erforderlichen Unterlagen noch nicht beisammen. Umso größer nun die Freude darüber, dass der Gerichtstermin am 28. November mit der Festsetzung einer Kaution endete. Mukut Bodra und Pfarrer Terang konnten das Gefängnis verlassen und zu Terangs Familie fahren.
Voraussichtlich werden die beiden Männer zunächst noch dort bleiben, sich vor Ort weiter rechtlich beraten und sich über die weiteren Abläufe informieren lassen.
Unhaltbare Vorwürfe gegen Kirchen-Delegation erhoben
Mukut Bodra und Pfarrer Barnabas Terang waren Ende Oktober im Zusammenhang mit der Begleitung einer deutschen kirchlichen Delegation in Assam festgenommen worden.
Diese Delegation der Gossner Mission und des Kirchenkreises Emden-Leer, zu der auch Direktor Christian Reiser und Superintendentin Christa Olearius gehörten, hatte in Assam Gemeinden der indischen Gossner Kirche und Projekte besucht sowie an Gottesdiensten teilgenommen. Ziel war die Anbahnung einer Kirchenkreispartnerschaft. Doch nach wenigen Tagen wurden die deutschen Delegationsteilnehmenden im Hotel festgesetzt und nach Zahlung einer Strafgebühr des Landes verwiesen. Die beiden indischen Begleiter dagegen wurden festgenommen. Der Vorwurf gegen sie lautete: Konspiration gegen den Staat und Störung des gesellschaftlichen Friedens.
„Noch wissen wir nicht, wie es konkret weitergehen wird“, so Direktor Christian Reiser als Antwort auf die vielen Nachfragen und Glückwünsche, die sofort nach Bekanntwerden der guten Nachricht bei der Gossner Mission eingingen. „Doch erst einmal sind wir sehr sehr erleichtert. Ich danke allen, die für die beiden gebetet und allen, die sich politisch und diplomatisch für ihre Freilassung eingesetzt haben!“
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