Tausende Menschen vor Hunger gerettet

Karamoja Uganda Nothilfe Gossner Mission
Familien in Karamoja brauchen Hilfe.

Dank aus Karamoja an alle Spender:innen

35.000 Kilo Maismehl, dazu 3700 Kilo Bohnen und Hunderte Liter Speiseöl: Die Nothilfe für die Region Karamoja in Uganda hat rund 2000 Haushalte erreicht und somit schätzungsweise 12.000 Menschen. „Wir sind euch sehr dankbar!“, schreibt Bischof James Nasak aus Karamoja.

„Wahrlich, ich sage euch: Was ihr dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan!" Mit diesen Worten aus Matthäus 25:40 dankt Bischof James Nasak allen, die mit einer Spende oder mit ihrem Engagement dazu beigetragen haben, Menschen in Karamoja vor Hunger zu bewahren.

Diesem Dank schließt sich die Gossner Mission an: Bis Ende Oktober gingen bei ihr rund 35.000 Euro an Spenden für die Nothilfe in Uganda ein. Danke!

Schlimmste Dürre seit 40 Jahren

Rückblick. Aufgrund extremer Trockenheit spitzte sich die Ernährungssituation in der Region Karamoja im Sommer 2022 immer mehr zu. Zum dritten Mal in Folge fiel die Ernte aus, das Vieh verdurstete. Experten sprechen von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren in Ostafrika. Vor allem Kinder, alte Menschen und stillende Mütter litten unter Mangelernährung; Hunderte Menschen starben.

In dieser Situation rief der Erzbischof der Church of Uganda im Juli alle Diözesen seiner Kirche auf, Hilfsgüter nach Karamoja zu bringen. Die Gossner Mission bat um Spenden, ihre beiden ugandischen Partner-Diözesen mieteten vor Ort große Trucks an und kauften mit den überwiesenen und mit selbst gesammelten Spenden Maismehl, Bohnen und Speiseöl. Diese Lebensmittel wurden dann von ehrenamtlichen Helfern ins ferne Karamoja gebracht – unter Gefahren und unter der ständigen Angst, überfallen zu werden.

Mehr zur Situation in Karamoja und zum Spendenaufruf >>

Alles ging gut, und beide Diözesen sandten nun ihre Abschlussberichte nach Berlin. „Unsere Diözese verteilte in Karamoja vor allem Maismehl, da andere Hilfsorganisationen Bohnen geliefert hatten“, so James Oballim, der Beauftragte der Diözese Kitgum.

Mais und Bohnen für ältere Menschen und Kinder

Dagegen brachte die Diözese Gulu neben 28.000 Kilo Maismehl – Hauptnahrungsmittel in Uganda – auch Hülsenfruchte und Öl nach Karamoja. „Die größte Herausforderung bestand darin, zu entscheiden, welcher Haushalt etwas erhalten sollte und welcher nicht. In den Verteilungsstellen in den drei Bezirken Kotido, Kaabong und Karenga stießen wir auf eine überwältigende Zahl von Bedürftigen. Einige von ihnen waren eine Woche lang zu unserem Gelände in Kotido unterwegs gewesen, in der Erwartung, dass Gott für sie sorgen würde. Vor allem ältere Menschen und Familien wurden von unseren Helfern mit Lebensmitteln bedacht“, so Diözesanbischof James Nasak aus Karamoja.

Die Betreuung der Menschen in der fernen Region Karamoja war für die Helfer der beiden Diözesen Kitgum und Gulu eine aufregende und aufreibende Zeit. „Man muss bedenken: So fern von zu Hause, die Furcht vor Überfällen immer im Nacken“, so der zweite Nothilfe-Beauftragte, Pfarrer Kenneth Oyet. „Und diese Aufgabe gehört ja schließlich nicht zum Kerngeschäft unserer Kirche.“

So werden die beiden Diözesen von Kitgum und Gulu die Hilfslieferungen nach einer letzten Fahrt erst einmal beenden. In der Hoffnung, dass bald die Regierungshilfe greift und dass im Herbst/Winter nun endlich wieder Regen einsetzt.  „Die Situation hat hier sich etwas gebessert“, so Bischof Nasak abschließend, „aber wir wissen natürlich nicht, was das Jahr 2023 bringen wird. Wir beten und wir hoffen. Und wir senden ganz herzliche Dankesgrüße zu allen Spenderinnen und Spendern der Gossner Mission nach Deutschland. Danke!“