Sambia: Jugendzentrum im Gwembe-Tal

Spielen, lernen, chillen

Wohin nach dem Unterricht? Wo Hilfe suchen für die Hausaufgaben? Für Kinder und Jugendliche in Sambia meist eine schwierige Frage. Die Eltern arbeiten auswärts oder auf dem Feld; für die Erziehung bleibt wenig Zeit. Im neuen Jugendzentrum im Gwembe-Tal finden Kinder und Jugendliche kompetente Beratung.

Viele Eltern haben wenig Verständnis für die Fragen ihrer Kinder. Oftmals war ihnen  früher selbst der Schulbesuch verwehrt. „Mein Leben lang musste ich von früh bis spät hart arbeiten“, erzählt etwa Agnes Magiko, Mutter von drei Jungs und vier Mädchen. „Meine Kinder sollen zur Schule gehen können und einen richtigen Beruf ergreifen. Aber lernen und in der Schule klarkommen, das müssen sie alleine; da kann ich nicht helfen.“

Sich selbst eine Chance für die Zukunft erarbeiten – dieses Ziel haben alle Mädchen und Jungen, die sich nach dem Unterricht im Jugendzentrum im Gwembe-Tal treffen. Es  hat fast täglich nachmittags bis in den frühen Abend geöffnet und ist eine Attraktion für Kinder und Jugendliche aus der ganzen Umgebung. Manchmal werden bis zu 100 Kindern gezählt, was deutlich zu viel ist für die kleine Einrichtung, aber auch den Bedarf deutlich macht.

Von Hausaufgaben bis Hühnerzucht

Die, die kommen, wollen lernen und ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Tischtennis, Lesen, Spielen, gemeinsam Hausaufgaben machen – all das gehört zu den Angeboten des Zentrums. Jüngst haben die jungen Leute damit begonnen, ein weiteres leer stehendes Gebäude für eine Hühnerzucht zu nutzen. Sie legen zudem Gemüsegärten an und sorgen so – neben dem Lerneffekt des Ganzen – auch für zusätzliches Einkommen für das Jugendzentrum.

Träger der Einrichtung ist die Kaluli Development Foundation (KDF). Geleitet wird das Zentrum seit 2019 von Nchimunya Mandevu. Die 26-Jährige engagiert sich gemeinsam mit den Jugendlichen auch in der Pandemie-Aufklärung. Sie besuchen Schulen und öffentliche Plätze, um die Menschen über Theater- und Tanzaufführungen mit dem Corona-Thema zu konfrontieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zudem plant das Jugendzentrum Kampagnen zu Themen, die den jungen Leuten unter den Nägeln brennen, etwa zu Frühschwangerschaft, Zwangsheirat, häuslicher Gewalt, Kindesmissbrauch.

Damit das Jugendzentrum für die Mädchen und Jungen im Gwembe-Tal eine gute Anlaufstelle bleibt, in der sie sich wohl fühlen und entwickeln, ist das Jugendzentrum auf Spenden angewiesen. Für Bücher, Lehrmaterialien, Spielsachen und mehr.

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Unser Spendenkonto
Gossner Mission, Evangelische Bank
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Kennwort: Sambia – Jugendzentrum