Nepal Gesundheit - Chaurjahari: Hospital in den Bergen - Mutter hält Baby
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Nepal: Chaurjahari - Hospital in den Bergen

Die Armut in den Bergen Nepals ist groß

Manche Patienten sind tagelang unterwegs. Ängstlich, verzweifelt – und doch voller Hoffnung: Ihr Ziel ist das Bergkrankenhaus Chaurjahari. Und das Hospital-Team kümmert sich liebevoll um alle, die kommen, vor allem um die Armen. Dafür braucht das Krankenhaus Chaurjahari selbst Unterstützung.  

Geld aufzubringen für die Behandlung und die Medikamente – das fällt den meisten Patienten schwer, die ins Missionshospital Chaurjahari in Nepal kommen. Die Menschen sind bitter arm in dieser Bergregion, die zu den Gebieten Nepals zählt. Die meisten ernähren sich von einer Subsistenzwirtschaft, die aufgrund der Höhenlage, der schwierigen klimatischen Bedingungen und der Bodenverhältnisse kaum das Überleben sichert. Die Lebenserwartung liegt bei 58 Jahren.

Trinkwasser gewinnen die Menschen meist aus dem Fluss, der vor allem in der Regenzeit viel Schmutz und Bakterien mitführt. In der Folge erkranken viele an Magen- und Darmkrankheiten, Typhus etc. Auch Tuberkulose und Lepra gehören zu den lebensbedrohlichen Erkrankungen. In dieser Situation leistet das Hospital Chaurjahari ungemein wichtige medizinische Hilfe – unentgeltlich für alle, die in bitterer Armut leben und eine Behandlung selbst nicht bezahlen können.

Hilfe bis in schwer erreichbare Bergdörfer

Zudem brechen regelmäßig kleine Teams des Hospitals zu Gesundheitseinsätzen in noch weiter entlegene Bergregionen auf. Damit sollen jene erreicht werden, die so fernab leben, dass sie noch nie von moderner Medizin gehört haben; die sich bei Krankheiten und Unfällen an den Dorfheiler wenden. Manchmal finden sie dort Hilfe; oft aber führt dieses Zögern zu weiteren Komplikationen, Krankheiten werden verschleppt, die Heilung verzögert oder gar unmöglich gemacht. Diese Menschen will das Krankenhaus ganz bewusst ansprechen. Und so gehen die Teams in die Berge, schultern Medikamente und persönliche Gegenstände und sind oftmals mehrere Tage zu Fuß unterwegs.

In den Gemeinden angekommen, schlagen die Mitarbeitenden des Chaurjahari-Krankenhauses ihr Lager meist in der Schule oder einem anderen großen Gebäude auf. Hunderte kommen dann von weither, um sich beraten und behandeln zu lassen.

Im Jahresbericht gibt das Krankenhaus Chaurjahari regelmäßig Rechenschaft über seine Arbeit  >>

Dr. Sadichhya Bhatta engagiert sich mit großer Liebe für die Patienten >>

Eindrücke eines Bergeinsatzes im Video-Clip >>

Die Gossner Mission hilft vielfältig

Die Gossner Mission unterstützt den Sozialfonds des Krankenhauses sowie die mobilen Bergeinsätze. Der Sozialfonds ermöglicht es dem Hospital, Menschen aufzunehmen und zu behandeln, die ihren Aufenthalt in Chaurjahari nicht selbst bezahlen könnten.

Die Gossner Mission fördert auch den Einsatz der Filderstädter Ärztin Dr. Elke Mascher, die seit 2008 alljährlich für einige Monate nach Nepal reist, um das kleine Krankenhaus-Team in Chaurjahari zu beraten und zu fördern. Nur in Zeiten der Pandemie musste Dr. Elke Mascher ihre Nepal-Einsätze zu ihrem größten Bedauern aussetzen.

Für ihr großes Engagement war die Ärztin 2018 in der ZDF-Spendengala „Ein Herz für Kinder “  mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet worden. „Sie leisten Großartiges für die Menschen in Nepal, vor allem für die Kinder dort“, betonte Moderator Johannes B. Kerner , der unter den standing ovations der Zuschauerinnen und Zuschauer das „Ehrenherz 2018“ an die damals 78-Jährige überreichte. „So lange ich kann, werde ich nach Nepal reisen und helfen. Diese Arbeit macht mich glücklich“, betonte Dr. Elke Mascher, die bereits 14 mehrmonatige Einsätze im Auftrag der Gossner Mission am Krankenhaus Chaurjahari absolviert hat.

Träger des Krankenhauses Chaurjahari in den Bergen Nepals ist die Organisation Human Development and Community Services, HDCS ), eine enge und erfahrene Partnerorganisation der Gossner Mission.

Bitte helfen Sie uns, das Missionshospital in seiner Arbeit für die Armen zu unterstützen!

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Kleines Hospital, große Hilfe!

Das Krankenhaus Chaurjahari liegt im West-Rukum-Distrikt in Westnepal am Ufer des Bheri Flusses in der Karnali Provinz. Es versorgt viele Kranke auch aus den Nachbardistrikten Jajarkot, Salyan und Dolpa mit einem Einzugsgebiet von ca. 700.000 Menschen. Zurzeit verfügt es über ca. 60 Betten, die eigentlich immer (über-)belegt sind. In der Ambulanz werden im Schnitt täglich 220 Patienten und Patientinnen behandelt, die mit ganz unterschiedlichen Krankheiten kommen.

Die laufenden Kosten muss das Krankenhaus über Gebühren und die Einnahmen aus der Versicherung selber erwirtschaften. Für arme Familien und Langzeitpatienten im Krankenhaus gibt es einen Sozialfonds, der die Kosten der Behandlung und des Aufenthaltes übernehmen kann. Dieser Sozialfonds wird durch die Gossner Mission finanziert.

Das Krankenhaus Chaurjahari bildet ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen aus, die vor Ort in den Dörfern Frauen und Mütter zu Themen wie Impfungen, Ernährung und Hausmittel bei leichten Erkrankungen beraten. In vielen Dörfern treffen sich die Frauen regelmäßig in Spar- und Mütterklubs. In Schulen wird zu Gesundheitsfragen informiert und werden Reihenuntersuchungen durchgeführt.

Das Krankenhaus hat große Pläne: Es möchte zum Ausbildungskrankenhaus werden. Eine kleine Krankenpflegeschule hat bereits den Unterricht der ersten Gruppe von künftigen Pflegekräften aufgenommen.

Schutz für Mutter und Kind

Seit vielen Jahren nimmt das Krankenhaus Chaurjahari in Nepal die Gesundheit von Mutter und Kind verstärkt in den Blick. Kleine Teams gehen in die Dörfer, sowohl in der näheren Umgebung als auch in abgelegenen Bergregionen, und beraten die Familien. „Die Lebensumstände der Menschen kennenzulernen, das gehört für mich einfach dazu. Gerade in diesen entlegenen Dörfern, gerade in dieser großen Armut“, sagt Dr. Sadicchya Bhatta, Ärztin am Krankenhaus Chaurjahari.

Nach wie vor bringen die meisten Mütter in der Bergregion ihr Kind zu Hause zur Welt – Komplikationen während der Geburt können dann verheerende Folgen haben. Und viele junge Frauen fernab in den hohen Bergdörfern haben zudem wenig Wissen und Erfahrung in Hygiene- und Ernährungsfragen; in Pflege und Vorsorge. Sie leben in den Dörfern oftmals inmitten von Staub und Stein und ohne fließendes Wasser oder Toiletten.

„Es ist erschreckend, wie hoch die Säuglingssterblichkeit in diesem Teil Nepals noch ist“, betont die nepalische Ärztin. Und sie berichtet von einer Frau, 31 Jahre alt, die sieben Kinder zu Hause bekommen hatte; davon waren vier während oder kurz nach der Geburt gestorben.

Im Jahr 2019 hat das Krankenhaus Chaurjahari daher ein „Mutter-Kind-Haus“ errichtet. Es soll die medizinische Versorgung von Müttern und Kindern sowie deren Sicherheit rund um die Geburt verbessern. In dem neuen Gebäude finden werdende Mütter nun ein sauberes Bett, Hilfe und Beratung  – und nach der Geburt werden sie und ihr Baby so lange versorgt, bis die junge Familie allein klar kommt.

Babys kommen in Chaurjahari gesund zur Welt

Viele der Frauen kommen zu Fuß von weit her. Bei der Vorsorge erhalten sie ein Merkblatt; mit Zeichnungen versehen für diejenigen, die nicht lesen können. Derartige Vorbereitungen sind in Nepal durchaus nicht selbstverständlich. Zudem: Frauen, die im Krankenhaus Chaurjahari ein Kind zur Welt bringen, erhalten vitaminreiche und stärkende Kost. Und sie werden nach der Geburt im Mutter-Kind-Haus weiterhin beraten – zu Themen wie Hygiene, Nachsorge, Impfung, gesunde Ernährung. Mittlerweile werden im Krankenhaus Chaurjahari rund 1000  Babys durchschnittlich im Jahr geboren. Eine Folge der guten Aufklärungsarbeit, die das Team in den Dörfern leistet.  

Zur Gesundheit von Mutter und Kind gehört für das Chaurjahari-Team übrigens auch die psychische Gesundheit der ganzen Familie sowie Unterstützung in Fragen der Ernährung und des Lebensunterhalts.

„Außerdem hat unser Hospital während der Pandemie kostenlos Medikamente und Verpflegung an Kinder verteilt, zudem Hygiene-Sets und Unterrichtsmaterial, und 600 Grundschulkinder haben täglich eine Mittagsmahlzeit bekommen“, so Dr. Sadicchya Bhatta. „All das stärkt die Familien! Und trägt dazu bei, dass die Neugeborenen und die Kinder viel Unbeschwertheit in ihrer Umgebung erfahren. Trotz aller Sorgen.“

Ärztin Dr. Sadicchya Bhatta im Gespräch (PDF ) >>

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Aktion Babykleidung

Seit 2008 begleitet Dr. Elke Mascher, Ärztin im Ruhestand aus Filderstadt, die Arbeit des Krankenhauses Chaurjahari in den Bergen Nepals. Ein bis zweimal im Jahr fährt sie dort hin, berät, unterstützt und bildet fort, wo es nötig ist. Nach der Pandemie will sie ihre Besuche dort wieder aufnehmen.

Dr. Elke Mascher war es auch, die innerhalb der Chaurjahari-Hilfe der Gossner Mission eine besondere Initiative gestartet hatte: Jedes Neugeborene erhält ein fünfteiliges Kleider-Set, das vor Ort genäht wird. Denn viele Eltern sind so arm, dass sie ihren Säugling normalerweise gleich nach der Geburt in eine gebrauchte Filzdecke wickeln müssen. Das führt zu Hautreizungen und oft zu ernsthaften Infektionen. Nun aber bekommt jedes Baby, das im Hospital Chaurjahri zur Welt kommt, eine neue, saubere Erstausstattung – und damit einen guten Start ins Leben! Diese Aktion Babykleidung läuft erfolgreich seit vielen Jahren.

Für gesunde Babys: Bitte unterstützen Sie unsere „Aktion Babykleidung“!

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Dr. Elke Mascher regelmäßig vor Ort

Bis zum Schluss ahnte sie nichts von dieser Überraschung: Ärztin Dr. Elke Mascher wurde in der ZDF-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ 2018 mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. „Sie leisten Großartiges für die Menschen in Nepal, vor allem für die Kinder dort“, betonte Moderator Johannes B. Kerner , der unter den standing ovations der Zuschauerinnen und Zuschauer das „Silberne Ehrenherz“ an die damals 78-Jährige überreichte. „So lange ich kann, werde ich nach Nepal reisen und helfen. Diese Arbeit macht mich glücklich“, freute sich die Ärztin, die seit 2008 im Auftrag der Gossner Mission bereits 14 mehrmonatige Einsätze am Krankenhaus Chaurjahari absolviert hat.

 „Dr. Mascher hätte nach ihrem anstrengenden Leben als Landärztin den Ruhestand genießen können“, brachte Johannes B. Kerner auf den Punkt, warum so viele Menschen von der Filderstädter Ärztin beeindruckt sind. „Aber an dem Tag, als sie ihre Praxis übergab, da hatte sie schon andere Pläne – und die führten sie nach Nepal!“

Elke Mascher: Traum von Albarene

Denn davon hatte Dr. Elke Mascher schon als Kind geträumt: Mit zwölf Jahren las sie ein Buch über Albert Schweitzer  und seine Arbeit in Lambarene – und von da an stand ihr Entschluss fest, Ärztin zu werden und in die Entwicklungshilfe zu gehen. Doch diesen Traum verwirklichte sie dann erst 2008: mit Hilfe der Gossner Mission. „Ich bin der Gossner Mission unendlich dankbar, dass sie es mir ermöglicht hat, ans Krankenhaus in Chaurjahari zu gehen und den Menschen dort so unmittelbar zu helfen“, so Dr. Mascher im Interview bei ihrem Auftritt in der ZDF-Gala. Und weiter: „Das kleine Krankenhaus leistet segensreiche Arbeit und hilft den Ärmsten der Armen unentgeltlich. Das ist nur möglich, weil die Gossner Mission den Wohltätigkeitsfonds finanziert. Auch die Bergeinsätze des Hospitals und die Dorfgesundheitsarbeit werden ja von der Gossner Mission unterstützt. Sonst könnte Chaurjahari das nicht leisten.“

Wenige Wochen vor ihrem ZDF-Auftritt, im Oktober 2018, war die Ärztin zu ihrem 13. Einsatz in die nepalischen Berge gereist – und zwar auf der letzten Reise-Etappe bis nach Chaurjahari buchstäblich über Stock und Stein; immer begleitet von einem Film-Team. Ein weiteres Mal ging es 2019 nach Nepal, bevor Dr. Elke Mascher ihre geplanten Reisen für 2020 und 2021 aufgrund der Pandemie schweren Herzens absagen musste. „Aber sobald es möglich wird, will ich wieder reisen!“, blickt die Filderstädterin hoffnungsvoll nach vorn.

Sie können die Arbeit von Dr. Elke Mascher und des Krankenhauses Chaurjahari in Nepal mit einer Spende unterstützen.

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Hospital Chaurjahari: Gesundheit für alle!

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