Gossner Mission trauert um Dolly Oryem

Vertraute Partnerin und gute Freundin

Traurige Nachricht aus Uganda: Dolly Oryem ist am 29. Juni an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Zuletzt schien sie auf dem Weg der Besserung zu sein, nachdem sie seit Tagen im Krankenhaus mit Sauerstoff versorgt werden musste. Dolly Oryem leitete mit großem Engagement die Gulu Primary School in der Diözese von Norduganda. Die Gossner Mission unterstützt diese Schule, zuletzt durch die Errichtung eines neuen Schlaftraktes für 40 Kinder, darunter viele Flüchtlinge aus dem Südsudan und Kinder mit (Seh-) Behinderungen.

„Mit ihr geht uns eine vertraute Partnerin und gute Freundin verloren”, so Dr. Volker Waffenschmidt, der die Projekte in Uganda koordiniert und eng mit Dolly Oryem zusammenarbeitete. Bereits im Juli dieses Jahres soll ein neues Projekt zur Verbesserung der Hygienebedingungen an der Gulu Primary School starten. Wichtig ist, gerade im Hinblick auf Corona, die Errichtung eines neuen Waschsaals für die Internatskinder. Im Spätsommer wird voraussichtlich ein Freiwilliger im Zuge des „weltwärts”-Programms an die Schule entsandt werden.

Dolly Oryem war Mitglied einer Delegation aus Uganda, die 2018 den Kirchenkreis Norden und auch Berlin besuchte. „Alle, die sie - in Uganda oder hier in Norden und im Kirchenkreis - erleben durften, zeigten sich beeindruckt von ihrer menschlichen Zuwendung, ihrem strategischen Denken und ihrem großartigen Einsatz als Schulleiterin einer Schule” schreibt Dr. Helmut Kirschstein, Vorsitzender der Gossner Mission. Sie habe sich seit den 1960er Jahren „Integration” auf ihre Fahnen geschrieben, als das Wort hier in Deutschland noch kaum bekannt war: „So plötzlich ist Dolly aus dem Leben gerissen worden. Ich bin sehr traurig”. Die Gossner Mission werde sich, so wie die Verstorbene es wollte, weiter gemeinsam mit den Menschen in Uganda einsetzen für Menschenwürde und eine kindgerechte Bildung, so Dr. Kirschstein weiter.
(Berlin, 30.06.2021)