Nepal: Angst vor Pandemie und Schädlingen wächst

Hospital Chaurjahari berät und hilft

Neben die Angst vor Krankheit und Monsunüberschwemmungen tritt in Nepal nun die Furcht vor Wanderheuschrecken und anderen Schädlingen, die sich aufgrund des Klimawandels ausbreiten. „Millionen von Heuschrecken haben Hunderte von Hektar Nutzpflanzen verzehrt”, schreibt Kapil Sharma, Geschäftsführer des Gossner-Partners HDCS. „Die Bauern sind in großer Sorge!” Aus dem Berghospital Chaurjahari berichtet er von mittlerweile 600 Corona-Tests - und enormen Anstrengungen gegen die Ausbreitung der Pandemie.


Seit 11. Juni ist der zuvor strenge Lockdown in Nepal gelockert. Privatfahrzeuge dürfen wieder fahren, Geschäfte sind geöffnet und der öffentliche Verkehr hat  zugenommen.  „Das wird zu einem weiteren Anstieg der Corona-Fälle führen”, fürchtet Kapil Sharma, Geschäftsführer des Gossner-Partners HDCS (Human Development & Community Services). Die Krankenhausträgergesellschaft verwaltet drei Krankenhäuser, u.a. das Berghospital Chaurjahari, sowie  Projekte in den Bereichen Gemeinde, Bildung und öffentliche Gesundheit.

„Dank der Unterstützung durch die Gossner Mission konnte das Hospital Chaurjahari  Handwaschzentren und Isolierstationen einrichten; außerdem bietet das Krankenhaus in den Dörfern Beratung und Information an.”  Derzeit befinden sich zwölf  infizierte Patienten auf der Isolierstation, darunter ein Mitarbeiter des Hospitals, wie Sharma mitteilt.

Zugleich lenkt er den Blick auf andere Herausforderungen des Landes: „Neben der Covid-19-Pandemie sind Millionen von Heuschrecken plötzlich in Nepal eingedrungen.”  Zudem habe sich ein weiterer Schädling ausgebreitet, der sich durch die Maisfelder frisst und die Ernten vernichtet.  „Der Klimawandel bringt günstige Bedingungen für die Ausbreitung der Insekten mit sich.” Das Ausmaß der Schäden lasse eine düstere Zukunft für die Landwirtschaft befürchten.

Zahlreiche Arbeitsmigranten, die aus Indien heimgekehrt sind, weil sie dort keine Arbeit mehr fanden, hätten als Hilfskräfte auf den Feldern anheuern wollen - doch nun schwindet aufgrund der Ernteausfälle auch diese Hoffnung dahin. „Die Angst der Menschen, die eigene Familie nicht mehr ernähren zu können, wächst!”

Die Gossner Mission hat einen Corona-Nothilfefonds ins Leben gerufen, aus dem u.a. Lebensmittelpakete für Familien finanziert werden. Motto: Gemeinsam gesund bleiben! Bitte helfen Sie mit.

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