Indien: Keine Weltwärts-Freiwilligen für 2021/22

Weltwärts-Programm: Erstmals zwei Stellen in Uganda

Im Freiwilligenjahr 2021/22 wird es erneut keine Entsendung zur Gossner Kirche nach Indien geben. „Indien ist von COVID-19 besonders stark betroffen, das indische Gesundheitssystem weiterhin überlastet. In dieser Situation wäre eine Entsendung nicht zu verantworten”, betont Direktor Christian Reiser. Zudem seien die Kindergärten in Indien - somit die Einsatzstellen der potenziellen Freiwilligen - aufgrund der Pandemie schon seit einem Jahr geschlossen. Es sei nicht abzusehen, wann sie wieder öffnen dürften. Reiser: „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen.” Die Entsendung von Freiwilligen nach Uganda, gemeinsam mit dem Freiwilligenprogramm des Berliner Missionswerkes, ist für den Sommer 2021 weiterhin geplant.


Im vergangenen Jahr musste der weltwärts-Freiwilligendienst in vielen Ländern frühzeitig abgebrochen werden. Auch die Freiwilligen in Indien und Sambia packten aufgrund der Corona-Entwicklung im März 2020 überstürzt ihre Koffer und kehrten nach Hause zurück. Eine Entsendung des Folge-Jahrgangs im Sommer 2020 war nicht realisierbar. „Daher hatten wir sehr gehofft, nun endlich in diesem Jahr wieder Freiwillige auf ihren Einsatz vorbereiten zu können”, so Direktor Christian Reiser.

Doch Indien leidet weiterhin stark unter der Pandemie; das Gesundheitssystem ist überlastet, der Zugang zu intensivmedizinischer Versorgung vielerorts stark eingeschränkt. Zudem gilt das Land als „Virusvariantengebiet” mit besonders hohem Infektionsrisiko. Die Kindergärten sind weiterhin geschlossen; der Lockdown wurde nun zunächst bis Juli verlängert. So haben sich Gossner Mission und das Freiwilligenprogramm des Berliner Missionswerkes nun entschieden, die geplanten Indien-Entsendungen im Sommer abzusagen. 

Im Entsende-Land Sambia kooperiert die Gossner Mission mit Brot für die Welt. Auch hier wird es für 2021/22 keine Entsendung geben.

Anders in Uganda: Hier sollen im Sommer zum ersten Mal zwei Freiwillige in ihre Einsatzstellen starten. Die Vorbereitung findet gemeinsam mit weiteren Freiwilligen des Berliner Missionswerkes statt; zudem ist ein uganda-spezifisches Wochenende im August in Norden/Ostfriesland geplant. Einsatzstellen sind das  Y. Y. Okot Memorial College, eine Sekundarschule für Mädchen in Kitgum, und die Gulu Primary School, eine gemischte Tages- und Internatsschule, die inklusive Bildungsansätze verfolgt.
(Berlin, 23.06.2021)

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