Freiwilligenprogramm: Keine Entsendungen in 2020

Corona macht Situation an den Einsatzorten schwierig

In diesem Jahr ist alles anders - auch für die jungen Leute, die über das weltwärts-Programm ein Jahr lang als Freiwillige ins Ausland gehen wollten. Ob nun Indien, Sambia oder Uganda: Corona hat die Bedingungen für den Freiwilligenjahrgang 2020/21 verändert. Die eigentlich für den Spätsommer geplanten Entsendungen wurden ausgesetzt. „Besonders traurig sind wir, dass die Entsendungen  nach Uganda, die in diesem Jahr zum ersten Mal geplant waren, nun nicht stattfinden können”, sagt Direktor Christian Reiser. „Aber Gesundheit und Sicherheit gehen vor.”


Ein Jahr ins Ausland reisen und dabei fremde Kulturen und sich selbst entdecken: Das ist die Idee des weltwärts-Freiwilligenprogramms.

Im weltwärts-Freiwilligenprogramm kooperiert die Gossner Mission zum einen mit Brot für die Welt (beim Entsende-Land Sambia), zum anderen mit dem Berliner Missionswerk (bei den Einsatzstellen in Indien und Uganda).

Die Ausreise in nichteuropäische Länder gestaltet sich in diesem Jahr jedoch schwierig: Die Zahl der Corona-Infizierten steigt weiter an; die Situation ist zum Teil unübersichtlich. So haben einige der jungen Freiwilligen ihre Bereitschaft für eine Ausreise in 2020 selbst zurückgenommen. Sie bleiben jedoch interessiert, sich eventuell später erneut zu bewerben.

Corona trifft auch die Süd-Nord-Entsendungen: Die Freiwilligen aus der indischen Gossner Kirche werden - ebenfalls anders als geplant - erst im April 2021 in Deutschland erwartet.

Die Gossner Mission beobachtet die Corona-Lage in den jeweiligen Projektregionen sehr genau und ist in ständigem Austausch mit ihren Partnern vor Ort. „Unsere Corona-Nothilfe geht ja weiter”, sagt Direktor Christian Reiser. „Und zum anderen sind wir uns unserer Verantwortung den jungen Menschen gegenüber, die sich für einen Freiwilligendienst interessieren, sehr bewusst.”
(Berlin, 31.08.2020)

Foto: Freiwillige in Sambia 2019 (Archiv).